Budget (Rudolf Freinschlag)
Foto: Sitzungsprotokoll aus dem Jahr 1909. (83/2187)
In der Gemeindeausschusssitzung vom 28. März 1909 wurde die Gemeinderechnungslegung 1908 geprüft und für richtig befunden, der Überschuss von 1.113 Kronen 67 Heller für 1909 vorgesehen.
In der gleichen Sitzung beschloss der Gemeindeausschuss auch den Voranschlag für 1909 mit Einnahmen von 2.519,61 Kronen und Ausgaben von 11.213,00 Kronen. Der Abgang von 8.693 Kronen wurde durch eine 107%ige Gemeindeumlage gedeckt. Diese setzte sich aus 25% Armenumlage, 10% Hand- und Zugrobot und 72% wirkliche Umlage zusammen.
Die Armenumlage war eine Sozialausgabe und diente der Unterstützung der Gemeindearmen, die nach Dimbach heimatberechtigt waren. Erst wenn sich eine Person mehr als 10 Jahre in einer Gemeinde aufgehalten hatte, war sie dort heimatberechtigt. Zusätzlich musste sie sich erhalten können. Die Hausbesitzer hatten neben Zahlungen auch noch die sogenannten „Einleger“ zu beherbergen. Nur aus wichtigen Gründen konnte ein Einlegetag mit 1,10 Kronen in bar abgelöst werden.
Für die Erhaltung der Wege und Brücken wurden die Liegenschaftsbesitzer zur Hand- und Zugrobot herangezogen.
Unter „Wirklicher Umlage“ verstand man einen Vorläufer der Grundsteuer, die der Gemeinde bar bezahlt werden musste.
Bis zur Geldentwertung Anfang der 20er Jahre blieb das Budget annähernd gleich. Im Rechnungsabschluss für die Zeit von 25. April 1924 bis 28. Februar 1925 (also nur 10 Monate) wurden unglaubliche 134.985.824,00 an Einnahmen und 123.393.100,00 Kronen an Ausgaben ausgewiesen. Der Überschuss von 11.592.714 Kronen wurde für die Gemeinderechnung ab März 1925 in Empfang gestellt. Da nun in Schilling gerechnet wurde, war dies ein Betrag von 1.159 Schilling und 27 Groschen (Umrechnung 1:10.000).
Foto: 500-Schilling-Schein (83/2102)
Foto: 1000-Schilling-Schein (83/2103)
Danach blieb bis 1938 das Budget bei etwa 30.000,00 Schilling annähernd gleich. Die Budgets während des 2. Weltkrieges wurden zwar beschlossen, jedoch sind keine Zahlen angeführt.
Haushalt |
ao. Haushalt (Investitionen) |
||||
Ein |
Aus |
Ein |
Aus |
||
1950 |
184.886,79 |
174.812,15 |
Schilling |
||
1960 |
721.913,58 |
665.350,80 |
375.931,80 |
418.358,60 |
|
1970 |
1.961.176,89 |
1.943.663,57 |
|||
1980 |
5.675.171,24 |
5.651.745,85 |
359.537,50 |
359.537,50 |
|
1990 |
8.458.669,26 |
8.218.550,93 |
1.844.344,57 |
2.038.439,10 |
|
2000 |
13.024.277,00 |
12.837.237,70 |
6.407.288,10 |
5.575.270,77 |
|
2010 |
1.738.685,68 |
2.092.882,08 |
955.476,27 |
822.183,97 |
Euro |
Bis zum Jahr 2002 konnte die Marktgemeinde Dimbach das Budget großteils ausgleichen, seit dem Jahr 2003 ist Dimbach Abgangsgemeinde, das heißt, dass die laufenden Einnahmen die Ausgaben nicht mehr decken können.
Foto: 1-Euro-Münze (83/2101)
Foto: Euroscheine[1] (83/2104)
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