Geschichte und Geschichten

Überzeugt von der Notwendigkeit, die Geschichte des Marktes Dimbach zu erforschen, habe ich bereits 1993 begonnen, erste Vorarbeiten zur Erstellung eines Heimatbuches zu leisten. Es fehlte aber der konkrete Anlass, und so schlief das Projekt wieder ein.

Der konkrete Anlass bot sich nun mit dem Jubiläum „500 Jahre Markt Dimbach“ im Jahr 2011. Über mehrere Aufrufe im Bürgermeisterbrief bzw. über persönliche Einladung zur Mitarbeit konnte ein engagiertes Team zusammengestellt werden, welches nun nach mehrjähriger Arbeit und einer sehr intensiven zweijährigen Schlussphase das über 500 Seiten starke „Dimbacher Heimatbuch“ für den interessierten Leser bereitstellen kann. Dieses Heimatbuch beinhaltet das momentane Wissen über die pfarrliche und weltliche Geschichte, zeigt den derzeitigen Wissensstand über Vereine und Institutionen, über Infrastruktur und Wirtschaft, beleuchtet aber auch die Schönheit unserer Gemeinde. Sicherlich werden weitere Recherchen weitere Ergebnisse ans Tageslicht bringen – auch die aktuelle Geschichte schreibt sich fort. Zukünftigen Heimatforschern ist somit eine Grundlage, aber auch ein nicht endendes Betätigungsfeld gegeben.

Unter dem Motto „Geschichte und Geschichten“ erhebt das Buch nicht den Anspruch eines wissenschaftlichen Werkes. Es wurde aber nach bestem Wissen und Gewissen versucht, die in mühevoller Arbeit durch Studium verschiedenster Unterlagen und Chroniken, Durchforstung von Archiven, durch persönliche Recherchen und Einholung von Zeitzeugenberichten, … zusammengetragenen Fakten so genau und richtig wie möglich, dabei aber auch für jeden lesbar zu gestalten.

Eine große Hilfe in der Erstellphase war die Verwendung einer eigenen Website, auf der ich alle in Frage kommenden Fotos eingestellt habe. Alle Mitarbeiter hatten darauf Zugriff und konnten so die für sie passenden Fotos, von denen beinahe 2500 vorhanden waren, auswählen. Die fertigen Berichte wurden schließlich von den Autoren auf die Website gestellt und so für alle anderen Mitarbeiter auch zugänglich gemacht. Von den ca. 2500 Fotos wurden schließlich ca. 1200 für das Buch ausgewählt. Einige wenige fanden trotz relativ schlechter Qualität Verwendung, um das Geschriebene zu dokumentieren. „Ein Bild sagt oft mehr als 1000 Worte“.

Danke an alle Personen, Vereine und Institutionen, die durch ihren Beitrag (Fotos, Texte) zum Gelingen dieses großen Projekts beigetragen haben. Danke vor allem aber den aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie haben durch ihren oftmals sehr intensiven Einsatz das Zustandekommen des Heimatbuches erst ermöglicht. Als Kapitelverantwortliche waren tätig (in alphabetischer Reihenfolge): Brigitte Eigner, Maria Fichtinger, AL Rudolf Freinschlag, Dir. OSR Eva Hader, Kons. Karl Hahn, Diakon KR Franz Leonhartsberger, Josef Rafetseder, Karl Reithner. Weitere Mitarbeiter: AL i.R. Berta Freinschlag, Günther Gerlinger, Dr. Heinrich Hofeneder, Fritz Hofer, Maria Klammer, Maria Lehner, Maria Luger, Rudolf Rafetseder, Margarethe Sickinger (Gedichte), Prof. Hans Wimmer. Ein besonderer Dank gilt auch den Lektoren Dir. Erwin Bindreiter und Silvia Hahn, die durch ihre gewissenhafte Arbeit ein hoffentlich möglichst fehlerfreies Werk entstehen haben lassen.

Ich habe viel „Herzblut“ in dieses Projekt investiert und daher nach Abwägung der Möglichkeiten auch das Endprodukt (Layout) selber gestaltet, wobei mir wertvolle Tipps von Herrn Franz Steinmaßl bzw. Frau Margot Haag (beide vom Buchverlag „Geschichte der Heimat“) die Arbeit erleichterten.

Möge dieses Buch ein Beitrag zum noch besseren Kennenlernen unseres schönen und liebenswürdigen Ortes sein und mithelfen, die Zufriedenheit mit den Möglichkeiten eines kleinen Ortes wie Dimbach zu heben.

Kons. Karl Hahn

Projektleiter

Vorwort

1511 wurde Dimbach zum Markt erhoben. Inzwischen sind 500 Jahre vergangen und die Marktgemeinde Dimbach wird dieses Jubiläum auch gebührend feiern.

Die hervorragende Idee, die Geschichte unserer Gemeinde und Pfarre in Wort und Bild zu fassen, konnte mit diesem Heimatbuch verwirklicht werden. Mehr als zwei Jahre befasste sich das Heimatbuchteam unter der Leitung von Konsulent Karl Hahn intensiv mit der Umsetzung des Projektes. Unzählige Stunden wurden aufgewendet, um das erstaunlich umfangreiche Material zu sammeln und aufzubereiten. Das Heimatbuch ist von unschätzbarem Wert, da es unsere lange Geschichte enthält und das vielfältige Leben unserer Heimatgemeinde aufzeigt.

Kann man aus der Geschichte lernen? Der Blick in die Geschichte kann uns helfen, unsere Wurzeln nicht zu vergessen und aus der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen. Wenn man seine Geschichte kennt, kann man das bestehende Wertvolle bewahren und in den Vordergrund stellen. Ich bin sicher, dass mit diesem Heimatbuch ein neues Bewusstsein für Dimbach geschaffen werden kann.

Die Erstellung eines Heimatbuches erfordert ein intensives Forschen und ein mühevolles Zusammentragen von Fakten und Fotomaterial. Das Heimatbuchteam hat mit großartiger Unterstützung der Dimbacherinnen und Dimbacher die Aufgabe hervorragend gelöst. Konsulent Karl Hahn hat mit enormem Fleiß sein Team motiviert und hat das Layout des Heimatbuches zur Gänze selbst erstellt.

Herzlichen Dank an Konsulent Karl Hahn, dem Redaktionsteam und an alle Personen, die hierfür einen Beitrag geleistet haben.

Wertvolle Spurensicherung

Die Heimatbücher, die Gemeinden als Ergebnis der Erforschung ihrer Lokalgeschichte herausgeben, erfüllen nicht nur den Zweck einer bloßen Dokumentation historischer Begebenheiten einer Gemeinde, sondern sie wirken gleichzeitig als Anregung für die Gemeindebürger, sich mit der eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen. Die Kenntnis der Geschichte ist eine der Säulen unseres Selbstbewusstseins. Gerade in unserer schnelllebigen und hochtechnisierten, manchmal auch unpersönlichen Zeit ist es notwendig, sich auf das Herkommen zu besinnen, auf Tradition und Brauch und die alten Werte, die die Gemeinschaft getragen haben. Dabei haben auch ältere Mitbürger die Gelegenheit, Erfahrungen und Erlebnisse den Jüngeren mitzuteilen.

Als Kulturreferent unseres Landes freue ich mich, dass sich auch die Gemeinde Dimbach entschlossen hat, ein Heimatbuch zu erstellen und damit einen weiteren Mosaikstein in unsere Landeskunde einzufügen. Es ist nicht nur ein Beitrag, der das Geschichtsbewusstsein fördert, sondern auch Heimatverbundenheit und Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Gesellschaft stärkt.

In diesem Sinne beglückwünsche ich die Gemeinde zum neuen Heimatbuch und danke allen, die daran mitgewirkt haben. Den Gemeindebürgern wünsche ich, dass sie das Buch aufnehmen und interessante Lesestunden verbringen.

Dr. Josef Pühringer

Landeshauptmann