Darstellung der Landschaft (Karl Reithner)

Prägnant für Dimbach ist ein überdurchschnittlich hoher Waldanteil. Besonders der Nordostteil der Gemeinde weist große Waldgebiete auf.

Ein Abschnitt in der Pfarrchronik (Mitte des 19. Jahrhunderts) beschreibt bereits die schönsten Aussichtspunkte von Dimbach:

„Am Gruberberge gegen 150 Schritte vom Markt entfernt, genießt man eine herrliche Aussicht; der Alpengürtel vom Wiener Schneeberg angefangen bis hin gegen den Traunstein mit seinen zahlreichen Zacken und Firnen erglänzt in all seiner Reinheit und Majestät. Besonders schön zeichnet sich der Ötscher, der Hochschwab, der große und kleine Priel mit dem Pyrgas am Horizonte ab. Bei klarer, reiner Luft ist die Fernsicht auf diese Gebirgsmassen der Alpenwelt wirklich reizend. Auch die Donau bei Oberwallsee kann man von hier aus sehen. Ein anderer guter Aussichtspunkt ist der schon in Pillweins Ob der Enns Topografie erwähnte Lehnerberg, eine kleine Viertelstunde vom Markte entfernt. Auch hier erheben sich im Hintergrunde die Alpenberge in ihrer Pracht; aus der Ferne tauchen die Türme der Stadt Enns, die Tyllisburg, die Spitzen der Kirchtürme von St. Florian im zitternden Luftkreise auf. Und blickt man rechter Hand hinüber auf die Hügel und Bergeshöhen des Mühlkreises, so leuchtet von hoher Stelle ein schimmernder Kirchturm herab, den man von den verschiedensten Seiten aus sehen kann, es ist der Turm der Pfarrkirche St. Thomas am Blasenstein, einer der höchsten und luftigsten Warte dieser Gaue. Und was sind denn dies für Trümmer und verwitterte Steine dort auf jenem Felsenkegel? Es ist das zerfallene Bergschloß Klingenberg mit seinem Wartturm und zerklüfteten Bollwerken, ein sprechendes Denkmal vergangener rauher Zeiten, wo noch das Recht des Stärkeren in voller Blüte stand. Infolge seiner Lage und Bauart mag diese Burg Klingenberg einst eine trotzige Ritterfeste gewesen sein.

Andere sehr hübsche Aussichtspunkte wären zu finden unterhalb des Großhaidergutes und beim Dachsberger, von vielen anderen nicht zu sprechen.

(Franz Ser. Böcklinger.)“ [1]

Foto: Ausblick vom Lehnerberg, der auf Grund der Waldsituation damals eine breitere Aussicht bot. (36/1227)

Foto: Die bekannte Ascher-Mauer. (38/1372)

Die Landschaft ist einer stetigen Veränderung unterworfen, sei es durch Menschenhand oder auch nur im Lauf der Natur.

Foto: Hier eine alte Ansichtskarte mit dem Pfarrteich unterhalb des Güterweges Hornberg. Dieser wurde nach dem 2. Weltkrieg zugeschüttet. (36/249)

Foto: Der Blick über Dimbach vor dem Bau der Häuser entlang der B119. (36/596)

Foto: Der Tannhof, auch Flitternedt nähe Moas'n, hatte einst eine weite Aussicht zu bieten, heute vom Hochwald beinahe umgeben. (36/245)

Das Gesicht der Landschaft hat sich in Dimbach speziell im Nordosten in den letzten einhundert Jahren durch die Aufgabe großer Bauernhäuser wie Hochmühlberger, Haiberger, oder auch Zwickl (zwischen Plumpfer und Unterhornberger) stark verändert. Aus einst kultiviertem Bauernland wurden Wälder.

Foto: Der mächtige Ötscher im Hintergrund lässt Dimbach im Gebirge erscheinen. (38/1358)

Foto: Ausblick vom Lehner Berg über das Wegerer Gut nach Süden. Im Hintergrund die nördliche Bergkette des Gesäuses, davor das Alpenvorland zwischen Sonntagberg und Steyr. (38/1359)

Foto: Ausblick vom Lehner Berg über das Irnfried Richtung Süden (Föhnstimmung). (38/1360)



Vergl.: Pfarrchronik S. 31