Sparvereine (Karl Hahn)
Sparvereine bilden einen wichtigen gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Bestandteil unseres Lebens. Im Laufe des Jahres können sich beträchtliche Summen bilden, und die Auszahlung der angewachsenen Spareinlagen um die Weihnachtszeit bedeutet für den gesamten Sparverein immer einen festlichen Anlass.
Die Errichtung eines Sparvereines ist nach den Bestimmungen des Österreichischen Vereinsgesetzes anzeigepflichtig. Der Vereinsgründer (Proponent) hat bei der Sicherheitsdirektion des betreffenden Bundeslandes die Bildung eines Sparvereines schriftlich unter Vorlage der Vereinsstatuten bei der zuständigen Vereinsbehörde anzuzeigen.
Der Verband österreichischer Sparvereine (VÖS) betreut derzeit ca. 4300 Sparvereine und Sparpools mit 300.000 Sparern, die zusammen auf ein Sparvolumen von rund 1,5 Mrd. Euro kommen. Damit ist der VÖS der größte derartige Verband in Österreich.
In Dimbach wurden in den letzten ca. 50 Jahren 3 Sparvereine gegründet, welche ihren Mitgliedern die oben erwähnte Möglichkeit des Ansparens boten, gleichzeitig natürlich auch eine gesellschaftliche Funktion hatten bzw. haben. Zu den Einzahlungsterminen treffen sich die Mitglieder, und es wird auch die eine oder andere Neuigkeit ausgetauscht.
Sparverein „Bergheimat“
Die Gründungsversammlung zu diesem ältesten Sparverein in Dimbach erfolgte am 24. Februar 1957 im Gasthaus Reiter in Dimbach 4, welches auch das Vereinslokal bildete. Zu den Proponenten zählten Rudolf Reiter, Dimbach 4, Karl Furtlehner, Gassen 51 und Franz Leonhartsberger, Vorderdimbach 6, der bis zur Wahl des Obmannes den Vorsitz inne hatte. Der erste Vereinsvorstand setzte sich wie folgt zusammen: Obmann Rudolf Reiter, Dimbach 4, Obmann-Stv. Johann Freinschlag, Dimbach 33, Schriftführer Franz Leonhartsberger jun., Vorderdimbach 6, Kassier Karl Furtlehner jun., Gassen 51. Revisoren waren Friedrich Leonhartsberger, Dimbach 23 und Johann Leitner, Hornberg 1.
Als Mindesteinzahlungsbetrag wurden damals S 10,- festgelegt. Auch eine Strafgebühr für das Versäumen einer Einzahlung wurde beschlossen. Sie betrug S 5,-.
Im Laufe der Jahre wurden beträchtliche Summen gespart und wieder ausbezahlt.
Im Jahre 2003 entschloss sich die Familie Luger, ihr Gasthaus zu schließen. Damit ging dem Sparverein Bergheimat das Vereinslokal verloren. Mit 19. September 2003 wurde von Obmann Johann Hinterleitner, Großerlau 12, die Auflösung bekannt gegeben.
Sparverein „Maria am grünen Anger“
Wann dieser Sparverein, der als Vereinslokal das Gasthaus Zisterer in Dimbach 6 hatte, gegründet wurde, konnte nicht eindeutig eruiert werden. Fest steht, dass im Jahre 1970 folgende Vereinsfunktionäre gewählt wurden: Obmann Josef Zisterer, Dimbach 6, Obmann-Stv. Johann Freinschlag, Dimbach 33, Schriftführer Johann Leitner, Hornberg 1, Kassier Karl Vogl, Dimbach 26 und Prüfer Franz Paireder, Dimbach 48.
Auch beim Sparverein „Maria am grünen Anger“ erfolgte die Auflösung nach dem Verlust des Vereinslokals, welches im Jahre 1979 von der Raiffeisenbank auf Eigentumswohnungsbasis erworben und zu einem Banklokal umgebaut wurde. Am 28. Oktober 1978 erfolgte bei der letzten Jahreshauptversammlung unter Obmann Josef Zisterer die einstimmige Auflösung des Vereins.
Sparverein „Lindenwirt“
Die Gründung des Sparvereins „Lindenwirt“ erfolgte im Jahre 1973 durch die Proponenten Josef Kleinbruckner, Dimbach 16 und Gottfried Günther, Großerlau 51. Am 5. Jänner 1973 unterzeichneten die Gründungsvertreter die Statuten, welche von den Behörden mit 25. Jänner 1973 genehmigt wurden. Das Vereinslokal war und ist das Gasthaus Kleinbruckner.
Der derzeitige Vorstand besteht aus Obmann und Kassier Alfred Haider, Dimbach 57, Obmann-Stv. und Kassier Karl Untersteiner, Hornberg 20, Schriftführer Anton Hinterleitner, Dimbach 27, Kassiere Johann Hinterleitner, Großerlau 12 und Gerhard Wiesinger, Dimbach 86.
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