Lebensgeschichte von Sr. Bertilla Lumesberger:

Foto: Sr. Bertilla Lumesberger (16/2251)

„Ich wurde am 12. Mai 1938 als 3. Kind der Bauersleute Franz und Agnes Lumesberger in Dimbach, Gassen 14, geboren und auf den Namen Agnes getauft.

Foto: Sr. Bertilla Lumesberger mit ihren Eltern Franz und Agnes (16/2252)

Ich besuchte die Volksschule in Dimbach, wobei ich die 1. Klasse wegen des Umbruchs 1945 wiederholen musste, sodass mein Schulabschluss nur bis zur 7. Klasse reichte.

Nach der Schulentlassung 1952 arbeitete ich am elterlichen Hof in der Landwirtschaft.

Am 3. Februar 1958 trat ich ins Kloster der Kreuzschwestern in Linz, Wurmstraße 3, ein. Als Kandidatin absolvierte ich die dreijährige Ausbildung zur Kindergärtnerin und Horterzieherin. Nach der Reifeprüfung 1961 wurde ich ins Postulat der Kreuzschwestern aufgenommen und am 14. April 1962 eingekleidet, dabei bekam ich den Ordensnamen Sr. Bertilla.

Es folgte nun das Noviziat. In diesem Jahr lernt man das Ordensleben näher kennen und ich entschloss mich, am 27. April 1963 die Profess abzulegen. Profess bedeutet die Bereitschaft, das Leben nach den 3 Gelübden Armut, Jungfräulichkeit und Gehorsam zu gestalten. Am 26. April 1969 legte ich die Profess auf Lebenszeit ab, d. h. bis zu meinem Tode.

Nach der Profess im April 1963 arbeitete ich bis zum Schulschluss im Kindergarten St. Angelus in Linz, in den Ferien machte ich Aushilfe im Kindergarten Straßwalchen.

Ende August 1963 kam ich dann nach Gallneukirchen in den 3-gruppigen Kindergarten am Ludwig-Schwarzweg 5, wirkte dort auch als Leiterin und wechselte im Februar 1975 als Leiterin in den neu erbauten Kindergarten St. Gallus in Gallneukirchen, Feldweg 24. Dort arbeitete ich bis 1981 und kehrte dann wieder in den Kindergarten St. Josef am Ludwig-Schwarzweg zurück.

1983 bis 1996 wurde mir auch die Leitung des hiesigen Pflegeheimes übertragen.

1995 ging ich als Kindergärtnerin in Pension.

Im November 1996 löste man das Pflegeheim auf und ich verblieb mit Sr. Adelharda Kalteis in Gallneukirchen, um den nach einem Schlaganfall behinderten Ortspfarrer Friedrich Oisser zu betreuen und pfarrliche Dienste wie Kirchenschmuck, -wäsche und Krankenbesuche wahrzunehmen. Auch nach dem Tod des Herrn Pfarrers am 29. November 2007 durften wir zwei Schwestern bleiben und unseren Dienst weiter erfüllen.

Nach diesen nüchternen Daten möchte ich sagen: ‚Ich bin eine glückliche Kreuzschwester!‘“