Katholische Jungschar (Karl Hahn)
Logo: Jungschar (91/1450)
Leitsatz
Die Katholische Jungschar Österreichs arbeitet nach folgendem Leitsatz:
„In der Jungschar gehen wir von der Vision eines Zusammenlebens aus, wo Kinder und Erwachsene, Männer und Frauen, Arme und Reiche, behinderte und nichtbehinderte Menschen, das Leben miteinander teilen. Auf dem Weg zu einer so gestalteten christlichen Gemeinschaft leisten wir unseren Beitrag zu einem geglückten Leben der Kinder.“[1]
Die Kath. Jungschar ist die offizielle Kinderorganisation der Katholischen Kirche Österreichs und betreut derzeit mehr als 130.000 Kinder mit mehr als 12.000 Gruppenleitern in örtlichen Jungschargruppen.[2]
Geschichte
Schon in der Zwischenkriegszeit bestanden zahlreiche katholische Jugendbünde, in denen Kindergruppen kontinuierlich begleitet wurden: Reichsbund, Katholisches Jungvolk, ua. Die Jungschar als Organisation gab es aber zu dieser Zeit noch nicht. Erst Mitte der 1930er-Jahre wurde die nach dem Ersten Weltkrieg in der evangelischen Kinderarbeit in Deutschland eingeführte Bezeichnung „Jungschar“ für einige dieser Kindergruppen erstmals verwendet.
1938 wurden alle katholischen Jugendverbände zerschlagen und verboten.
1945 – so benennen es die zeitgeschichtlichen Aufzeichnungen – „tritt die Pfarrjugend aus den Katakomben heraus“. Eine neue Jugendbewegung begann zu wachsen. Erste Jungschargruppen wurden gegründet, zunächst in Wien, kurz darauf in Salzburg, Linz und den anderen Diözesen.
1947 erfolgte die Gründung der Jungschar als eigenständige Kinderbewegung der Kirche in Österreich.
Mitte der 1950er Jahre fasste man unter dem Titel „Grundsätze der Jungscharmethode“ die methodischen Leitgedanken der Jungschararbeit unter folgenden Begriffen zusammen:
- Beheimatung,
- Erlebnis,
- Lustbetontheit,
- Selbständigkeit und
- Selbsttätigkeit
In den Begleittexten wird weiter ausgeführt:
- „Mädchen und Buben sollen einen Raum in der Pfarre haben, wo sie sich wohl fühlen, wo sie ungestört und zu Hause sind.“
- „Ein Erlebnis, das wir den Kindern vermitteln können, spart viele unnütze Worte.“
- „Spielend lernen wir.“
- „Die Jungschar ist nicht Kinderbetreuung oder Kinderbewahrung, sondern Kinderbewegung! Die Kinder sollen aus sich heraus freiwillig mittun und mitgestalten.“
Diese Leitgedanken haben bis heute nichts an Aktualität verloren.
Waren früher die Jungschargruppen nach Geschlechtern getrennt, so entwickelte sich ab 1973 eine koedukative „Katholische Jungschar“, in der es keine Trennung von Mädchen- und Bubenjungschar mehr gab. Die getrennten Leitungskreise der Buben- und Mädchen-Verantwortlichen wurden zu einem Pfarrleitungskreis zusammengelegt.
Aktivitäten der Kath. Jungschar in Dimbach
Sternsingeraktion
Foto: Sternsingeraktion 2009 (91/1972)
Eine sehr wichtige Aktivität im Jahresablauf ist die Sternsingeraktion. Hier die Entstehungsgeschichte:
Im Jahre 1954 führte die Jungschar die internationale Lichtstafette „Jungschar bringt das Licht aus Lourdes“ durch. Dafür stellte die Missionsverkehrsarbeitsgemeinschaft (MIVA) einen Jeep als Begleitfahrzeug zur Verfügung. Nach Abschluss der Lichtstafette gelangte der Jeep in Nordafrika zum Einsatz und die Jungschar erkundigte sich bei der MIVA, wie sie sich für die Unterstützung erkenntlich zeigen könnte. Der Geschäftsführer der MIVA meinte daraufhin: „Ihr könntet den alten Volksbrauch des Sternsingens zum Leben erwecken und die Spenden zur Anschaffung eines Motorrades für einen Missionar in Afrika verwenden.“
Unter dem Motto „Ein Motorrad für die Mission“ wurde daraufhin eine solche Sternsingeraktion mit derart großem Erfolg durchgeführt, dass man sie zu einer Dauereinrichtung machte.
Weitere Aktivitäten sind:
Heimstunden, musikalische Gestaltung von Messen (Muttertag, Hochzeiten, Friedensmesse), Jungscharlager, Teilnahme am Faschingsumzug, Spiele-Nachmittage, Gestaltung der Kindermette, Zeltlager, Teilnahme am Erntedankfest und anderen kirchlichen Feiern.
Foto: Faschingsheimstunde 2005 (91/1963)
Fotos: Jungscharlager 2005 (91/1965) und (91/1964)
Foto: Jungscharlager 2007 (91/1966)
Foto: Der Nikolaus kommt 2007 (91/1961)
Liste der Gruppenleiter („Jungscharführer“)
Vor 1996 hatten folgende Personen die Stelle eines Gruppenleiters inne (Aufzählung unvollständig): 1954 – 1958: Agnes Lumesberger (später Klosterschwester), 1958 – 1962: Maria Neuhauser (verh. Maria Lumesberger, Gassen 14), 1962 - ?: Theresia Mayrhofer (vom Burgstaller), 1981: Josef Leimhofer (Vorderdimbach 13), 1981 – 1985: Johann Fichtinger (Gassen 11), 1985: Alfred Hofer (Dimbach 45). Weitere Gruppenleiter waren: Monika Sickinger (Brandl), Margit Aschauer (Großsteiner), Gerald Furtlehner (Auger), Robert Sickinger (Brandl), Gerda Fichtinger (Sonnleitner), Elisabeth Fichtinger (Sonnleitner), Margit Hinterleitner (Palmann), Martina Holzmann (Bauerngruber), Gabriele Hader, Erwin Palmetshofer (Wagner), Christoph Leitner (Muttenthaler)[3].
1996 kamen Gudrun Holzer (Höftner), Monika Haider, Karin Hintersteiner, Gabriele Kastenhofer und Ingrid Holzer (Höftner) als aktive Gruppenleiter dazu. Michael Rafetseder verstärkte seit 1997 das Team, 1998 kamen Michaela Holzer (Höftner), Angela Aigner (Löffellehner), Maria Fichtinger und Silvia Hahn zum Team der Gruppenleiter, die seit 1999 unter der Gesamtleitung von Gudrun Holzer stand. Silvia Hahn wurde Chronikführerin.
Im Jahre 1999 erfolgte unter der Leitung von Silvia Hahn die Gründung einer JS-Singgruppe, welche in den folgenden Jahren bei verschiedensten Anlässen ihr Können unter Beweis stellte.
Foto: Muttertagsmesse 2009 (91/1969)
Von 2000 bis 2004 lag die Gesamtleitung der Jungschar in den Händen von Angela Aigner (Löffellehner), 2004 übernahmen diese Funktion Silvia Hahn und Karin Klammer. Als Gruppenleiter begonnen haben in dieser Zeit Romana Rafetseder (Stadler), Stephan Rafetseder, Gerald Hahn, Melanie Schuhbauer, Marion Haag, Michaela Klammer, Simone Leinmüller (Redlberger), Sandra Fenster, Thomas Wiesinger, Lukas Gerlinger, Carina Hinterkörner (Oberschlager) und Elisabeth Aistleithner (Daxberger).
Von 2007 bis 2008 hatte Silvia Hahn die Gesamtleitung inne, Sarah Reithner kam neu ins Team der Gruppenleiter.
Foto: Collage als Ergebnis einer Heimstunde (91/1968)
Seit 2008 liegt die Gesamtleitung der Jungschar in den Händen von Sarah Reithner (Kaar). Ihr Team wird seit 2009 verstärkt durch Roman Mottl und Petra Hinterkörner.
Foto: Ergebnis einer Bastelheimstunde 2008 (91/1962)
Foto: Jungscharlager 2009 (91/1967)
Foto: Spaß im Schnee 2009 (91/1970)
http://de.wikipedia.org/wiki/Katholische_Jungschar_Österreich (22.5.2010)
http://www.jungschar.at/ (22.5.2010)
Vergl. Chronik der Katholischen Jungschar Dimbach
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