Sicherheitswesen (Rudolf Freinschlag, Rudolf Rafetseder)
Gendarmeriechronik
Das Gemeindegebiet von Dimbach wurde ursprünglich von dem 1873 gegründeten Gendarmerieposten Pabneukirchen betreut. 1919 gründete man in Dimbach einen eigenen Posten, der bis 1924 geführt wurde. Ab diesem Zeitpunkt wurde das Gemeindegebiet Dimbach dem 1887 gegründeten Gendarmerieposten Waldhausen zugeteilt. Der Gemeindeausschuss setzte sich 1924 sehr für den Weiterbestand ein, jedoch ohne Erfolg. Die Pfarrchronik berichtet, dass Revierinspektor Siegmund Berger in Pension ging und die Gendarmeriebeamten Karl Gruber nach Waldhausen und Heinrich Schram nach Pabneukirchen kamen.
Laut den Aufzeichnungen in den Chroniken des ehemaligen Gendarmeriepostens Waldhausen wurde in Dimbach vom 22. August 1945 bis 31. Jänner 1946 und vom 3. September 1947 bis 1. Juli 1950 die Gendarmerieexpositur Dimbach geführt.
Der Gemeinderat bestellte 1948 im Auftrag der Bezirkshauptmannschaft Perg eine Gemeindesicherheitspolizei. Diese sollte als Feldpolizei zur Sicherung innerhalb der Gemeinde wirken, vermutlich um die sogenannten „Hamsterer“[1] besser in den Griff zu bekommen.
Gemeindesicherheitspolizei
Dimbach-Markt: Johann Lumesberger, Dimbach 3
Vorderdimbach: Ignaz Palmanshofer, Vorderdimbach 17
Dimbachreith: Engelbert Freinschlag, Dimbachreith 5
Großerlau: Franz Holzer, Großerlau 10 und Josef Futterknecht, Großerlau 33
Kleinerlau: Karl Kleinbruckner, Kleinerlau 16
Gassen: Josef Lumesberger, Gassen 15 und Ferdinand Hintersteiner, Gassen 34
Hornberg: Josef Rafetseder, Hornberg 11
Ab 1950 wurde das Gemeindegebiet Dimbach wieder vom Gendarmerieposten Waldhausen/Strudengau betreut. Seit dessen Auflösung 1997 überwacht bzw. betreut das Gemeindegebiet Dimbach der Gendarmerieposten Grein (seit 2006 Polizeiinspektion Grein).
Einige Begebenheiten aus der Gendarmeriechronik:
14. August 1931 - Brand Raab
31. Oktober 1933 – Einbruch in das Postamt Dimbach
25. April 1945 – Flugzeugabsturz
29. März 1947 - Brand – Unter Ebersdorfer
24. Dezember 1950 – Überfall Michael Grünberger
5. Mai 1951 – heftiges Gewitter mit Hagelschlag in Gassen. Dabei wurden 60 % der Feldfrüchte vernichtet. Starke Abschwemmungen und Vermurungen an der Marchsteiner Straße und an der Langenbachstraße.
4. Juli 1953 – starkes Gewitter
27. zum 28. Oktober 1956 - starker Schneedruck, es wurden ca. 14.000 fm Holz beschädigt.
6. zum 7. Mai 1957 - starker Schneefall, es lagen ca. 20 cm Schnee.
8. Juli 1957 – Brand des Hauses Streitner durch Blitzschlag
21. Juli 1959 – Hochwasser im Bereich des Gießenbachs und des Dimbachs
1. Jänner 1960 – Auflassung des Bezirksgerichtlichen Gefangenenhauses in Grein
24. November 1965 – Brand der Holzmühle
11. Februar 1975 – Brand Schaurberger
30. März 1979 – Schneekatastrophe
18. Juli 1979 – Brand Auger in Erlau
22. September 1980 – Brand Kar
23. Juli 1983 – Brand Ober-Gassner
13. Juli 1984 – Hagelunwetter
1. März 1990 – Orkan vernichtet Wälder und Gebäude (Gebäudeschäden ca. S 165.000.-).
Als Hamsterer wurden in der Nachkriegszeit jene Menschen bezeichnet, die von der Stadt aufs Land hinausfuhren, um bei Bauern Lebensmittel gegen Geld oder Sachwerte einzutauschen oder auf Feldern und im Wald nach Getreide, Kartoffeln oder Beeren zu suchen.
- Details
- Zugriffe: 576