Rotkreuzgruppe Dimbach (Josef Rafetseder)

Durch Menschen kommt Hilfe zu Menschen

Mehrere beherzte und sozial sensible Menschen aus unserer Gemeinde stellen einen Teil ihrer Zeit vielfach auch ehrenamtlich in den Dienst des Nächsten. So etwa bei der Mitarbeit im Rettungswesen. Aber auch im Begleit- und Besuchsdienst, wenn sich z.B. Menschen bei Krankenhaustransporten alleine nicht zurechtfinden, besteht die Möglichkeit, sich an das Rote Kreuz zu wenden und es wird ihnen eine kostenlose Begleitperson zur Seite gestellt. Der Besuchsdienst besucht Menschen in Altersheimen oder auch zu Hause, wo vielleicht keine Angehörigen da oder diese verhindert sind, um in Gesprächen eine kleine Aufhellung in das oft eintönige oder einsame Leben solcher Menschen zu bringen.

Eine große Herausforderung ist die Arbeit im Hospiz. Das Hospiz begleitet Menschen in schwerer Krankheit wie auch in ihrer letzten Lebensphase und auch dessen Angehörige, soweit sie dies wünschen. Im Hospiz unseres Bezirkes arbeiten auch zwei Frauen aus unserer Gemeinde ehrenamtlich mit.

Foto: Auguste Holzer (55/1795)

Frau Auguste Holzer sagt auf die Frage, warum sie beim Hospiz arbeitet: “Es ist mir ein großer Wunsch, dort, wo es notwendig ist, Beistand zu leisten.“ Aus ihrer ganz persönlichen Erfahrung weiß sie, dass es jederzeit im Leben Ereignisse geben kann, wo man nichts sehnlicher erwartet, als dass jemand ganz einfach da ist, in vollem Sinn des Wortes „bei-steht“. Auguste Holzer ist auch als Vermittlerin für soziale Dienste tätig.

Foto: Waltraud Futterknecht (55/1470)

Für Waltraud Futterknecht bedeutet die Arbeit beim Hospiz „Hilfe zurückgeben“, weil auch sie selber in einer schweren Krankheit Hilfe bekommen hat. Für beide Hospizhelferinnen ist es völlig klar, dass man auf hilfesuchende Personen mit Respekt, Achtung und großem Einfühlungsvermögen zugehen und ihnen Nähe spüren lassen muss. Obwohl die Betreuung von solchen Menschen viel Zeit und auch Mühe bedeuten kann, spürt man auch für sich selber Bereicherung und Zufriedenheit. Grundvoraussetzung für die Begleitung ist Diskretion und Wahrhaftigkeit im Umgang mit den Kranken und deren Angehörigen. Auch die Angehörigen bedürfen oftmals dringend der Begleitung und Unterstützung.

Ihre Arbeit wird am besten durch ihren Leitgedanken definiert: „Lass mich in deinen Schuhen gehen um zu spüren, wo sie dich drücken. Obwohl ich eine andere Größe habe und niemals gleich fühle wie du. Ich will es trotzdem versuchen, wenn du es mir zutraust.“

In der Rotkreuzgruppe Dimbach wirken auch die Bediensteten der Altenfachbetreuung mit. Diese versteht sich als gesetzliche Einrichtung zur Betreuung bedürftiger Menschen. Für diese Einrichtung ist ein gewisser Kostenbeitrag zu leisten.

Die Rotkreuzgruppe hat auch wesentlich zur Verschönerung des Friedhofes beigetragen. Zudem stellt sie Palmbuschen und Gestecke her, welche dann jeweils zum Palmsonntag sowie zu Allerheiligen im Kaufhaus gegen freiwillige Spenden angeboten werden. Der Erlös daraus wird zurzeit gänzlich zur Verschönerung des Friedhofes verwendet.

Foto: Rotkreuzgruppe Dimbach (v.l.n.r.): Brigitte Steinbauer, Gabriele Wiesinger, Auguste Holzer, Waltraud Futterknecht, Maria Lumesberger, Sieglinde Hinterleitner, Theresia Hahn, Maria Klammer, Hilda Bergmayr, Maria Hader, Anna Weichselbaumer, Christine Klammer, Franziska Jung (55/1471)