Kapellen, Bildstöcke und Wegkreuze(Brigitte Eigner)
Kapellen, Bildstöcke, Wegkreuze usw. gehören zu den Kleindenkmälern einer Gemeinde. So manche sagenumwobene Entstehungsgeschichten sind von diesen Denkmälern mündlich überliefert worden.
Kapellen
1) Diemer Kapelle
Standort: an der Wegkreuzung Vorderdimbach 22 Richtung Riegler (Ober-Diemer) Vorderdimbach 18.
Die Söhne des ehemaligen Besitzers des Diemer Hofes, Josef Spindler, waren im Krieg eingerückt. Der Vater gelobte, eine Kapelle bauen zu wollen, wenn sie glücklich nach Hause zurückkehren würden. Zur frommen Erinnerung wurde 1850 die Kapelle gebaut.
Die Diemer Kapelle wurde 1984 renoviert.
Foto: (26/1146)
2) Schaurhofer Kapelle
Standort: im Garten des Anwesens von Karl und Margarete Schaurhofer in Vorderdimbach 29.
Die Errichtung erfolgte 1959. Im Inneren befindet sich eine Muttergottes-Statue mit Rosenkranz.
Die Statue erstand Herr Schaurhofer von einem Wiener, der früher immer im Gasthaus Luger verkehrte. Als Beweggrund zur Errichtung, welche "auf gute Meinung" erfolgte, wird ein persönlicher Vorsatz angeführt.
Im Mai werden immer abwechselnd beim Wengeneder, Wimmer und Schaurhofer Andachten gehalten.
Fotos (26/1147) und (26/1148)
3) Futterknecht Kapelle
Standort: vor dem Haus der Familie Maria und Franz Hader, Großerlau 32.
Diese Kapelle war schon vor 1945 am Wohnhaus in Großerlau 32 angebaut.
Laut einer Sage sahen zwei Mädchen an der Mauer eine Erscheinung, worauf hin diese Kapelle errichtet wurde.
Zum Inventar gehören eine Herz-Jesu- und Marien-Statue, ein Kreuz und Bilder. Acht Personen finden im Inneren eine Sitzgelegenheit.
Mit dem Neubau des Wohnhauses im Jahr 1985 wurde die Kapelle rechts neben dem Wohnhaus von Franz und Maria Hader neu errichtet.
Im Mai finden jeden Sonntag Maiandachten statt, die von Maria Hader selbst gestaltet und abgehalten werden. Daran nehmen immer um die 15 Personen aus der Nachbarschaft teil. Neben Fürbitten, einer Lesung, einer Litanei und diversen Marienliedern ist das "Feldfrüchtegebet", das seit eh und je am Haus gebetet wurde, eine Besonderheit:
"O Gott, Du hast uns einen Leib gegeben, der Speise und Trank zur Nahrung bedarf. Du hast die Erde so eingerichtet, dass sie Pflanzen und Früchte aller Art trägt. Du hast uns befohlen, dass wir die Erde im Schweiße des Angesichtes umgraben und anbauen sollen.
Sieh unsre Arbeit, die wir bisher verrichtet haben und ferner verrichten, gnädig an. Segne, sofern es Dir wohlgefällig und uns ersprießlich ist, den Samen, den wir ausgesät haben. Gib dem Lande fruchtbares Wetter, wie wir es brauchen, milden Regen und Sonnenschein zu rechter Zeit. Bewahre die Feldfrüchte vor anhaltender Dürre, Nässe, Mehltau, Frost, Hagel, Wolkenbrüchen und allem, was sie verdirbt.
Gib uns, himmlischer Vater, unser tägliches Brot! Du nährst ja die Vögel und alle Tiere, die nicht arbeiten und Deine Güte nicht erkennen: Wie viel mehr uns, Deine Kinder.
Wir wollen die Gaben aus Deiner Vaterhand empfangen und Deiner Güte uns dankbar freuen. Speise und Trank genießen, auch den Armen gern davon mitteilen und uns bestreben, Dir durch ein nüchternes, rechtschaffenes und frommes Leben wohlzugefallen.
Erhöre uns, himmlischer Vater, durch unsern Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit DIR lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen."
Fotos: (26/990) und (26/991)
4) Wimmer Kapelle
Standort: am Güterweg Hornberg bei der Brücke über den Dimbach in Vorderdimbach 26.
Wunderschöne, handgemalte Heiligenbilder schmücken das Innere der Kapelle.
Es gibt unterschiedliche Aussagen über den Errichtungsgrund:
a) Dem Urgroßvater sind im Dimbachl ein paar Ochsen ertrunken. Ihm selbst passierte dabei nichts.
b) Die Kapelle gehörte zu einem Heilbründl, das dort irgendwo entsprang. Dies ist auch in einer Ortssage über die Gnadenstätte "Maria am grünen Anger" enthalten.
Die sogenannte "Heilquelle" wurde 2009 neu gefasst und im Rahmen des Wohlfühlgartens eröffnet.
Fotos: (26/1149), (26/1150), (26/1151) und (26/1152)
5) Redlberger Kapelle
Standort: Die Kapelle befindet sich ca. 200 Meter oberhalb des Hauses der Familie Leinmüller (Redlberger) in Hornberg 9. Ihr Bestand reicht schon sehr weit zurück. Man erzählt sich, dass ein Mann aus St. Georgen/Walde dort im vorigen Jahrhundert mit schwerem Holzfuhrwerk und seinen Pferden den Redlberg hinunter verunglückt sei.
Im Zuge des Straßenbaus 1999 wurde die Kapelle versetzt und von Leopold Leinmüller neu errichtet. Auf ihr ist zu lesen:
„Wanderer, der du an dieser Kapelle ziehst vorbei,
bedenk, was deren Deutung sei.
Du lebst nur kurz in dieser Zeit
und wanderst in die Ewigkeit.“
Im Mai finden regelmäßig von Frau Leinmüller gestaltete Maiandachten statt, welche mit einem gemütlichen, kurzen Plauscherl bei Kuchen und einem Schnapserl abgeschlossen werden.
Foto: (26/1001)
6) Leitner Kapelle
Besitzer dieser Kapelle ist Josef Leitner (Leitner/Redlberg), Hornberg 7.
Josef Leitner sen., geboren am 5. Februar 1874, erkrankte im Jahr 1909 an Blinddarmentzündung. Er machte das Versprechen, sollte er wieder gesund werden, eine Kapelle bauen zu lassen. Ein Krankenhausaufenthalt war damals nicht möglich. Bei der Einweihung der Kapelle saß man in der Stube an zwei Tischen.
1953 wurde die Kapelle renoviert. Kurze Zeit schmückte ein beleuchteter Holzkranz die Mutter Gottes Statue.
Im Mai finden abwechselnd mit der Redlberger Kapelle Maiandachten statt.
Foto: (26/995)
7) Grabenschweiger Kapelle (Gassner-Aschauer)
Standort: neben dem Haus Aschauer in Gassen 9. Die Kapelle ist vom Haus weggerichtet, da der Weg vormals unterhalb vorbeiging.
Der Schneidermeister Karl Payreder war als Soldat im ersten Weltkrieg an der italienischen Front und wurde dort von einer Lawine verschüttet. Nach seiner glücklichen Rettung und Rückkehr errichtete er zu Hause 1920 diese Kapelle, welche 1995 renoviert wurde.
Fotos: (26/1153), (26/1154)
8) Gassner Kapelle
Standort: an der Bundesstraße 119 - Kreuzung der Güterwege Gassner, Auger und Panholzer in Gassen 20.
Unweit des Standorts der Kapelle stand ehemals ein kleines Wohnhaus - das Kreuzhäusl. In diesem lebte ehemals der sogenannte „Kreuzhäusl-Toni“. Er starb in der Einlage. Das Haus wurde abgetragen und 1867 aus den Steinen die Kapelle errichtet.
Der Urgroßvater des Besitzers - sein Name war Josef Gassner - war krebsleidend. Auf seinen Wunsch wurde die Kapelle errichtet. Die Nachbarn halfen beim Bau.
1982 erfolgte eine Renovierung und Einweihung. Sie ist seither in einem sehr guten Zustand.
Im Mai findet an den Sonntagen immer eine Andacht statt, die in alt bewährter Weise von Gabi Kastenhofer gestaltet wird.
Fotos: (26/825), (26/826), (26/827), (26/1155), (26/1156)
9) Mühlberger Kapelle
Die Mühlberger Kapelle ist die größte Kapelle Dimbachs und im Besitz der Familie Aigner (Löffellehner) in Großerlau 26. Die Familie Löffellehner, besonders der Schwiegersohn Markus, haben sich für die Renovierung der Kapelle und den Bau des Glockenturms eingesetzt.
Laut Eintrag in der Pfarrchronik wurde die Mühlbergerkapelle am 14. August 1898 feierlich eingeweiht, nachdem zur Sicherstellung der Erhaltung ein Betrag von 100 Heller einbezahlt worden war.
Die Errichtung selbst erfolgte wesentlich früher, da ja die Liegenschaftsbesitzer in Großerlau 25 vielem entsagen mussten, um die Errichtung ausführen zu können. Oft wurden sie darob auch gehänselt. So sagte man ihnen u.a., es wäre gescheiter gewesen, wenn sie anstatt der Kapelle am Haus etwas gebaut hätten.
Anlass für die Errichtung war das Erscheinen der Gottesmutter an der Stelle, wo heute die Kapelle steht.
Johann und Theresia Kaiselgruber hatten 7 Kinder, u.a. den Sohn Franz. Franz Kaiselgruber wurde am 6. April 1884 geboren. Dieser war es auch, dem die Gottesmutter öfter erschien war. Die Eltern selbst glaubten dem Kinde nicht gleich, jedoch einmal beim Kornschneiden auf diesem Felde wo die Kapelle steht, schrie der sechsjährige kleine Franzl "Himmimutter, schauts her!"
Die Eltern des Kleinen sahen nur einen Kreis von Schwalben, die gar lieblich sangen und zwitscherten, von der Gottesmutter selbst sahen sie nichts, diese sah nur der kleine Franz. Die Eltern hörten ihr Kind auch sprechen, vernahmen aber selbst keine Worte der Erscheinung. Die Gottesmutter verlangte vom Kind, man solle hier eine Kapelle bauen.
Daraufhin wurde in mehreren Jahren eine Kapelle mit einem Glockenturm erbaut. Diese Glocke wurde bis zu Beginn des ersten Weltkrieges tagtäglich zu Mittag geläutet. Die Bauern der Umgebung wussten somit immer, wann es Mittag war. Da bekannt war, dass hier eine Glocke existierte, musste diese im 1. Weltkrieg abgegeben werden und wurde zur Herstellung von Kriegsmaterial eingeschmolzen.
Der Bub Franz wollte immer Priester werden, aber der Familie fehlten die Geldmittel hiezu. So kam er denn zu seiner älteren Schwester nach Windhaag und arbeitete als Knecht. Er ging tagtäglich zur Heiligen Messe. Die Leute selbst müssen ihn viel verunglimpft haben, das erzählen noch heute lebende Verwandte. Der Franz soll des Öfteren gesagt haben, solange die Leute über mich schimpfen, haben die anderen Ruhe.
Am 29. August 1909 trat er als Laienbruder bei den Franziskanern in Linz ein und machte darauf das Noviziat in Schwarz in Tirol. Sein Ordensname lautete Fr. Nevelon. Er musste im 1. Weltkrieg zur Wehrmacht, von wo er schwer krank zurück kam. An ein Studium war vermutlich auch infolge seiner Krankheit nicht mehr zu denken.
Franz Kaiselgruber starb am 21. Juni 1917 im k.u.k. Reservespital in Steyr im Alter von nur 33 Jahren an Lungenentzündung.
Die Kapelle wurde im Jahre 1991 unter Mithilfe von Gemeinde und Pfarre (Freiwillige Spender) von den Besitzern Franz und Rosa Raffetseder in Großerlau 1 saniert und großteils im Urzustand erhalten. Die Segnung der instandgesetzten Kapelle erfolgte am Pfingstsonntag des Jahres 1991 durch Pfarrer Wladislaw Wegrzyn. Frau Rosa Raffetseder in Großerlau 1 und Frau Anna Aigner in Großerlau 26 sind Nichten des Franz Kaiselgruber.
Sie erzählen immer, dass ihnen ihre Eltern über das Ganze sehr wenig mitgeteilt hätten. Man muss dazu sagen, dass es früher nicht üblich war, über eine "Sache" viel Getue zu machen. Vielleicht mochten sie auch den Spott der Leute gefürchtet haben.
Im Herbst 2007 wurde unter Mithilfe einiger Freiwilliger das alte Dach entfernt und im Zuge der Turmerrichtung der Dachstuhl erneuert sowie neu gedeckt! Daraufhin erfolgte die Verkleidung des Turmes mittels Lärchenschindel.
Im Jahr 2010 bekam der Turm 3 Fenster, welche von der Tischlerei Hofer angefertigt und gespendet wurden. Im Turm befinden sich nun zwei Glocken, wobei die kleinere jeweils den ¼-, ½- sowie den ¾-Schlag erledigt und die größere jede volle Stunde mit dem Stundenwert schlägt.
Diese aufwendige Steuerung des Glockengeläutes und die Errichtung des Dachstuhles sowie des Turmes erfolgten unter tatkräftiger Unterstützung von Manfred Kurzbauer.
Die Neuerrichtung des Turmes sowie des neuen Ziegeldaches erfolgte zum Teil durch freiwillige Spenden und Arbeitsleistungen.
In der Kapelle wird jährlich an den Sonntagen im Marienmonat Mai eine Maiandacht abgehalten, im Rosenkranzmonat Oktober wird der Rosenkranz gebetet.
Fotos: (26/1232), (26/1233), (26/1234), (26/1235)
10) Leimhofer-Häusl Kapelle
Standort: an der Rieglhof Gemeindestraße unterhalb der Häuser Großerlau 4 bzw. 46.
Der Überlieferung nach sollen dort im Winter auf dem tragenden Schnee Kinder auf einigen Bündeln Kornschaub den Hang heruntergerutscht sein. Sie kamen dabei in den Haselhaag. Eines der beiden Kinder soll sich dabei das Genick gebrochen haben.
Foto: (26/1157)
11) Plumpfer Kapelle
Standort: an der Wegkreuzung Plumpfer, Hornberg 11, und Klammer (Fuß), Hornberg 13.
In den Napoleonkriegen (1809/10) zogen französische Soldaten plündernd und alles niederbrennend auch durch unser Gebiet. An der Stelle, wo heute die Kapelle steht, sollen sie umgekehrt sein. Dadurch wurden der Hof und die Familie gerettet und verschont. Angeblich war auch das Allerheiligste aus der Kirche in Dimbach beim Plumpfer in Sicherheit gebracht und damit gerettet worden. Aus Dankbarkeit darüber errichtete man 1811 die Kapelle.
Vor ein paar Jahren wurde sie bei einem Unfall zerstört, die Besitzer möchten sie sobald als möglich wieder neu errichten.
Foto: (26/1139)
12) Großeder Kapelle
Die Kapelle wurde von Hermine und Ferdinand Riegler, Dimbachreith 2, renoviert. Erbaut ist sie aus Steinen und Lehmziegel. Der Erbauer und das genaue Baujahr sind nicht bekannt, infolge des Güterwegbaues musste der Standort verlegt werden. Ein Marienbild und ein Kruzifix mit einem geschnitzten Herrgott schmücken den Innenraum.
Fotos: (26/989), (26/1158)
13) Kloibmühler Kapelle
Die Besitzer sind Johann und Brigitte Fichtinger, Dimbachreith 4. Sie haben die Kapelle 1967 renoviert und aufgrund der Errichtung eines Forstweges um ca. 25 Meter verlegt. Sie ist bis zur Sockelhöhe aus Beton und Steinen, dann mit Ziegelmauerwerk gebaut. Ein Giebeldachstuhl mit Betonziegel deckt die Kapelle ein, welche bereits seit ca. 1785 besteht.
Im Inneren befinden sich ein Erstkommunionbild des Großvaters, Statuen und Heiligenbilder. Bei der Polizei wurde ein Foto von der aus Holz geschnitzten, gestohlenen Marienstatue hinterlegt.
Fotos: (26/992), (26/1160)
14) Ober Brunner Kapelle
Standort: entlang der Straße in der Nähe des Wohnhauses der Familie Franz und Anna Kollroß, Gassen 36. Sie ist außen im Steinblass-Stil gestaltet.
Im Zuge des Straßenbaues wurde die ehemals bestehende und mit einem hölzernen Gitter versehene Kapelle abgerissen.
Die Kapelle wurde 1980 neu erbaut. Franz Kollroß sammelte eine Menge Natursteine und baute sie Stein für Stein wieder auf. Im Inneren wurde die restaurierte Jesusstatue wieder aufgebahrt. Die Kapelle ist daher im eigentlichen Sinne keine Marienkapelle.
Der Grund der Errichtung ist den Besitzern nicht bekannt.
Die Pflege obliegt Cäcilia Kollroß. Rundum zieren Blumen und Sträucher die Kapelle.
Fotos: (26/830), (26/996), (26/997)
15) Stadler Kapelle
Standort: am Güterweg Großerlau einige Meter vor dem Bauernhof des Herbert Rafetseder (Stadler), Vorderdimbach 9.
Der Grund für die Errichtung dieser Kapelle ist unbekannt. Man weiß nur, dass sie an einem alten Prozessionsweg errichtet wurde.
Foto: (26/1002)
16) Großsteiner Kapelle
Diese Kapelle wurde 1982 im Zuge des Güterwegbaus von Karl und Christine Aschauer, Gassen 45, als Dank und Bitte für das Wohl der Familie erbaut. Auch das Eisenkreuz, welches seit dem 1. Weltkrieg dort stand, wurde mit eingebunden.
Foto: (26/987)
17) Daxberger Kapelle
Standort: Die Kapelle stand ursprünglich weiter unten bei der Zufahrt zum Wenigsteiner Haus. Im Zuge des Straßenbaues kam es zu einem Unfall und die Kapelle wurde dabei schwer beschädigt. Daraufhin errichtete man sie in den 1980er Jahren nahe dem Wohnhaus der Familie Josef und Margarete Aistleithner (Daxberger), Gassen 48, neu.
1989 wurde sie von Pfarrer Wladislaw Wegrzyn unter dem Beisein von Musik, Nachbarn, Familie und Freunden feierlich eingeweiht.
Fotos: (26/824), (26/1161), (26/1162)
18) Pallmann Kapelle
Sie ist eine der jüngsten Kapellen Dimbachs.
Der Sohn Johann Hinterleitner, Großerlau 12, erkrankte im Jahr 1996 um die Weihnachtstage, die Diagnose war ein gefährliches Vorhofflimmern im Herz. Ein Krankenhausaufenthalt und eine Rehabilitation waren die Folge. Johann Senior sagte während dieser Tage: "Wenn mein Sohn wieder gesund wird, errichte ich eine Kapelle."
2009 war es dann soweit, die Kapelle wurde schräg gegenüber vom Hausstock errichtet und im Mai 2009 von Diakon Franz Leonhartsberger feierlich eingeweiht. Familie, Nachbarn und Freunde wohnten der Maiandacht bei.
Im Inneren befinden sich eine Marienstatue und Blumenschmuck, seitlich zieren Heiligenbilder - als Dank an die Mutter Gottes - die Kapelle.
Fotos: (26/998), (26/999), (26/1000)
19) Zeitlhofer Kapelle
Besitzer dieser Kapelle ist die Familie Johann Haider in Kleinerlau 6.
In der Pfarrchronik Dimbach ist zu lesen, dass den Eltern Ferdinand und Anna Grüner zwischen 1853 und 1859 fünf Kinder gestorben sind – auch die Mutter starb 1859 bei der Geburt. Diese Kapelle dürfte wegen der vielen Todesfälle gebaut worden sein.
Den 50. Geburtstag von Herrn Haider nahmen seine Kinder zum Anlass, die Kapelle zu sanieren und Dach, Innen- und Außenputz, Boden und Fenster zu erneuern. Beim Abschlagen des Putzes ist man dabei auf einen Ziegel mit den Initialen „H G“ gestoßen. Dies könnte der Hinweis auf den Besitzer "Haider Georg" sein, der 1871 aus Dorfstetten zugeheiratet hat.
2009 erfolgte die Einweihung der neu renovierten Kapelle.
Foto: (26/1140)
20) Starzer Kapelle
Früher stand an der Stelle einmal ein Bildbaum mit einem ausgebleichten Bild, der aufgrund des Alters entfernt werden musste. Der Hintergrund für die Errichtung ist den jetzigen Bauersleuten nicht bekannt.
1988 wurde vom jetzigen Hausherrn Johann Haslinger, Gassen 26, diese Kapelle errichtet, um Glück und Segen für die Familie und die Landwirtschaft zu bringen.
Fotos: (26/1003), (26/1004)
21) Brandl Kapelle
Standort: oberhalb des Bauernhofes der Familie Sickinger in Gassen 5.
Oberhalb des jetzigen Standortes war früher eine Hl. Josef-Statue als Dank für unfallfreies Holz- und Fuhrarbeiten mit den Ochsen.
Die heutige Kapelle ist zu Ehren der Gottesmutter von Fatima, dem Heiligen Schutzengel und dem Heiligen Josef geweiht. Sie wurde im Februar 2003 an der Holzhütte langsam - Stein auf Stein - gebaut. Jedes Familienmitglied half in irgendeiner Weise beim Aufstellen und sonstigen Kapellenarbeiten mit.
Geweiht wurde die Kapelle am 24. August 2003 im Kreise der Familie und von Freunden und Nachbarn.
Seit 1984 gibt es in Dimbach die Fatimastatue der Katholischen Glaubensinformation/Wien als Leihmadonna. Viele Leute brachten sie Jahre lang von Familie zu Familie. Heute wacht sie über den Brandl-Hof.
Fotos: (26/1163), (26/1164)
22) Klein Eder Kapelle
Standort: Ursprünglich wurde die Kapelle im Jahre 1901 30 Meter östlich vom Haus der Familie Josef und Franziska Rafetseder, Dimbachreith 1, neben dem Fahrweg mit einem Ausmaß von 2,5 mal 2 Meter errichtet. Sie war aus Steinen gemauert und schloss mit einem Rundbogengewölbe ab. Das Dach war mit Schindeln gedeckt, der Innenraum mit Sitzbänken ausgestattet.
1950 wurde die alte Kapelle wegen Baufälligkeit abgetragen und neu errichtet, jedoch ohne Innenraum und somit nur mehr als Bildstöckl.
Die Errichtung erfolgte ursprünglich von den Großeltern zur schuldigen Danksagung - wegen wieder besserer Zuchterfolge bei den Schweinen nach längeren Misserfolgen.
1974 errichteten die Besitzer als späteren Ersatz für das Bildstöckl im Wohnhaus in der Giebelmauer eine Mariennische.
23) Hofeneder Kapelle
Standort: Zufahrt zum Haus der Familie Hofeneder in Kleinerlau 22.
Die Kapelle wurde 2009 vom jetzigen Besitzer renoviert, der Sockel gerichtet, Farbe aufgetragen und das Dach neu eingedeckt.
Vorbesitzer am Haus Kleinerlau 22 waren die Familien Kastenhofer, Pree, Brandstetter und Auer.
Der Überlieferung nach versteckte früher einmal Herr Auer gestohlene Kornmandl in der Kapelle. Als die Luft rein war, wollte er sie holen, doch sie waren nicht mehr da. Da soll der Bauer folgenden Ausspruch gemacht haben: "Ja stiehlt denn der Herrgott auch schon!"
Fotos: (26/1165), (26/1166), (26/1167)
24) Fixlgruber Kapelle
Standort: beim Wegkreuz Zufahrt Mühlberger - Löffellehner, Güterweg Fixlgruber in Großerlau 27.
Die Frau des Besitzers, Zäzilia Kurzbauer, war sehr schwer krank. Es wurde das Versprechen abgegeben, eine Kapelle zu errichten, wenn sie wieder gesund werden würde. Die der Heiligen Dreifaltigkeit gewidmete Kapelle wurde schließlich 1882 erbaut. 2009 erfolgte durch den jetzigen Hausbesitzer Manfred Kurzbauer eine Generalsanierung.
Fotos: (26/988), (26/1168), (26/1169)
25) Projekt „Wenkeneder“
Johann Rafetseder (Wenkeneder), Vorderdimbach 24, hat damit begonnen, unweit seines Bauernhofes am ehemaligen Standort der Pestsäule, welche jetzt am Kirchenplatz steht, wieder ein Denkmal zu errichten (am Höhepunkt des neuen Wohlfühlgartens). Zwei mächtig hohe Steine werden mit einem Dach verbunden, darunter ist eine Bank geplant, die zum Verweilen einlädt. In eine Steinsäule hat Johann Rafetseder bereits den Rahmen für zwei Heiligenbilder gemeißelt und oben ein Kreuz angebracht.
Fotos: (26/1170), (26/1171), (26/1172), (26/1805)
26) Schreinmühle Kapelle
Fotos: (26/1173), (26/1174)
27) Rauh Kapelle
Standort: in unmittelbarer Nähe des Wohnhauses in Vorderdimbach 4.
Über die Gründe und den Zeitpunkt der Errichtung der Kapelle ist nichts bekannt.
Foto: (26/1141)
28) Günther Kapelle
Standort: am alten, sogenannten "Hammereck" beim Haus Großerlau 51. Der Standort ist seit Jahrhunderten unverändert. Schon auf sehr alten Landkarten ist ihre Existenz vermerkt.
Die Kapelle wurde aus Dankbarkeit für unfallfreie Holzrodungsarbeiten errichtet. Sie ist mittlerweile verfallen, die Besitzerin möchte am selben Standort ein neues Bildstöckl errichten.
Foto: (26/1142)
29) Kastenhofer Kapelle
Herbert Kastenhofer errichtete in den Jahren 2009 und 2010 in der Nähe seines Hauses in Kleinerlau 19 eine modern anmutende Gedenkstätte, welche aber auch die Mühlviertler Steinbauweise (Steinblass) beinhaltet.
Foto: (26/2300)
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