Freiwillige Feuerwehr (Karl Hahn)

Geschichtliches

Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Dimbach erfolgte am 17. Juli 1887. Aus Eintragungen im Bestandsbuch ist ersichtlich, dass sich hier pflichtbewusste Männer unter dem ersten Kommandanten Karl Neulinger zusammengefunden haben, um sich für die Allgemeinheit einzusetzen und in Katastrophenfällen gemeinsam zu helfen. Weitere Gründungsmitglieder waren der Schmied Ferdinand Freinschlag, Dimbach 7, der Bauernknecht Johann Leonhartsberger, Vorderdimbach 6, und der Bauernknecht Leopold Rafetseder, Vorderdimbach 9. Die meisten Feuerwehrmänner waren ab der Gründungszeit auch gleichzeitig in der Feuerwehrmusikkapelle tätig.

Die finanzielle Absicherung seitens der Gemeinde bezeugt ein Gemeinderatsbeschluss vom 21. März 1909, in dem es heißt, dass für die Feuerwehr ein Budget sicherzustellen sei.

Foto: Feuerwehr Dimbach im Jahre 1895 mit Kommandant Karl Neulinger (vorletzte Reihe 4. von links – neben dem Fahnenträger) (67/195)

Am 23. Juni 1895 wurde in Dimbach der 1. Delegiertentag des Bezirksfeuerwehrverbandes Grein abgehalten. Dazu heißt es in der Pfarrchronik: „Der Markt hatte schon am Vortag seinen schönsten Schmuck angezogen und harrte der Gäste, die da am Sonntag ihren Einzug halten sollten. Erschienen waren die Feuerwehren von Grein, St. Georgen, Klam, Kreuzen, St. Nikola, Pabneukirchen und Waldhausen (Saxen war nicht vertreten). Um ½ 10 Uhr war der Kirchenzug, dann feierliches Hochamt, Nachmittag um 1 Uhr Delegiertenversammlung im Hause des hiesigen Feuerwehrkommandanten Karl Neulinger, um 3 Uhr Übung der freiwilligen Feuerwehr Dimbach, welche zur allgemeinen Zufriedenheit ausfiel. Dann sollte der gemütliche Teil folgen, der aber durch Regenwetter recht beeinträchtigt wurde.“

Unter großer Beteiligung der Bevölkerung setzten die Feuerwehrmänner am 1. Mai 1898 zwei Jubiläumslinden, eine auf dem Marktplatz zur Erinnerung an das 50-jährige Regierungsjubiläum von Kaiser Franz Josef, die zweite auf dem alten Friedhof in der Nähe des Pfarrhofes zur Erinnerung an das 60-jährige Priesterjubiläum von Papst Leo XIII.

Foto: Feuerwehr Dimbach im Jahre 1907 (67/207)

Am 14. Juli 1907 feierte die Freiwillige Feuerwehr das 20-jährige Gründungsfest mit einer Delegiertenversammlung. Doch Dauerregen verhinderte das Erscheinen der Delegationen aus den Nachbarorten, sodass am 11. August ein Ersatz-Delegiertentag abgehalten werden musste. Zu diesem kamen dann auch die Feuerwehren aus Grein (mit Musik), Pabneukirchen und St. Georgen/W.

Foto: 70-jähriges Gründungsfest mit der Feuerwehr-Musikkapelle Dimbach (67/187)

Weitere Jubelfeste:

14. August 1927: 40-jähriges Gründungsfest

21. August 1955: 70-jähriges Gründungsfest FF Dimbach, 25-jähriges Gründungsfest FF Gassen

30. Juni bis 2. Juli 1989: 100-jähriges Gründungsfest, 1. Zeltfest mit Pumpensegnung und Bezirksbewerb

22. Juni 2008: 120-jähriges Gründungsfest, 4. Zeltfest mit Abschnittsbewerb

Feuerwehr Gassen

Foto: Kommandant der FF-Gassen Heinrich Gruber (Bildmitte ohne Kopfbedeckung) (67/201) und (67/1412)

Am 18. September 1926 erfolgte im Gemeinderat der Beschluss zum Ankauf von drei Handspritzen, welche je nach Bedarf auch bei einer auf mehrfachen Wunsch neu zu gründenden Filialfeuerwehr in Gassen einzusetzen wären. Damit war die erste Entscheidung zur Gründung einer Feuerwehr in Gassen gefallen, welche dann im Jahre 1930[1] durch die Bewohner der Katastralgemeinde Gassen sowie einige Männer aus Dimbachreith erfolgte. Anton Schauer, Unter-Gassner, Gassen 22, übernahm für fünf Jahre die Funktion des Kommandanten. Ihm folgten 1935 Karl Furtlehner, Auger in Gassen, Gassen 51, und 1958 Heinrich Gruber, Pirner, Gassen 50, der diese Funktion bis zur Auflösung, welche mit Bescheid der OÖ. Landesregierung vom 30. April 1963 erfolgte und hauptsächlich aus finanziellen Gründen durchgeführt wurde, ausübte. Gruber war anschließend bis 1988 Kommandant-Stellvertreter in der FF-Dimbach.

Foto: Langjähriger Kommandant der Feuerwehr Gassen, Karl Furtlehner (stehend) als Bürgermeister bei einer Feuerwehr-Versammlung der Feuerwehr Dimbach (67/947) und (67/1413)

Bauliches

Foto: 1. Feuerwehr-Zeughaus (unten in der Mitte) (67/206)

Foto: Feuerwehr Dimbach um 1910 (vermutlich vor dem 1. Feuerwehr-Zeughaus) (67/1012)

Das erste Zeughaus befand sich unweit des heutigen Hauses Dimbach Nr. 37 (Kleinbruckner-Wagner). Wann es erbaut wurde, konnte nicht eruiert werden.

Foto: 2. Feuerwehr-Zeughaus (links vorne) (67/205)

Im Jahre 1949 errichtete man in der Bäckergasse das 2. Zeughaus, welches am 20. August 1950 in feierlicher Form mit Messe, Festzug, Konzert und Tanz seiner Bestimmung übergeben wurde.

Foto: 3. Feuerwehrhaus (67/918)

Von 1997 bis 2001 erfolgten der Bau und die Ausstattung des neuen Feuerwehrhauses, welches nun den heutigen Erfordernissen entspricht und am 1. Juli 2001 eingeweiht wurde. 2008 erfolgte der Anschluss des Hauses an die Nahwärme Dimbach.

Foto: Errichtung der Löschwasserbehälter (67/202)

Mit der Errichtung von vier Löschwasserbehältern im Gemeindegebiet von Dimbach im Jahre 2007 wurde eine unabhängige Wasserversorgung im Brandfalle außerhalb des Ortskerns sichergestellt.

Personelles

Foto: Karl Neulinger, Kommandant von 1887 bis 1904 (67/2288)

Erster Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Dimbach ab dem Gründungsjahr 1887 war Karl Neulinger (geb. 7. Februar 1838, gest. 4. Mai 1911[2]), ein Weber, der später das Zimmerhandwerk erlernte und Zimmermeister wurde. Im Feldzug gegen Italien (1859) wurde er gefangen genommen und in das Spital nach Toulouse in Frankreich gebracht. Nach dem Friedensschluss mit Frankreich kam er in einem sehr elenden Zustande wieder nach Hause.

Seine öffentlichen Funktionen beschränkten sich nicht nur auf die Feuerwehr, er war auch durch sechs Perioden Bürgermeister und seit der Errichtung einer ständigen k.k. Poststelle in Dimbach „k.k.-Postmeister“.

Am 28. Juni 1904 wurde Karl Neulinger für seine Verdienste um die Feuerwehr feierlich das Diplom als Ehrenhauptmann der Freiwilligen Feuerwehr überreicht.

Foto: Hans Reichl 1937, Kommandant von 1908 bis 1937 (67/1418)

Wer von 1904 bis 1908 Kommandant war, konnte trotz intensiver Nachforschungen nicht restlos eruiert werden. Gesichert ist, dass ab 1908 Herr Oberlehrer Hans Reichl lange Jahre die Wehr führte, nämlich bis 1937. Er war von 1934 bis 1937 auch Bezirksfeuerwehrkommandant. Ihm folgte der Landwirt Leopold Neulinger, der allerdings bereits 1938 vom Kaufmann Rudolf Riener, Dimbach 15, abgelöst wurde.

Foto: Franz Leonhartsberger (67/1417)

Für die Zeit des Zweiten Weltkrieges sind keine genauen Aufzeichnungen vorhanden. Mündlichen Überlieferungen zufolge war von 1941 bis 1943 der Landwirt Franz Leonhartsberger, Vorderdimbach 6, von 1943 bis 1945 der Gastwirt Alois Schachenhofer, Dimbach 16, und von 1945 bis 1947 wieder der Landwirt Franz Leonhartsberger Kommandant der Feuerwehr. In dieser turbulenten Zeit war es aufgrund des Kriegseinsatzes eines Großteils der männlichen Bevölkerung und anderer widriger Umstände sicherlich nicht ganz einfach, eine funktionierende Wehr aufrecht zu erhalten.

Foto: Johann Freinschlag war von 1951 bis 1963 und von 1978 bis 1988 Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Dimbach. (67/200)

Von 1947 bis 1951 stand die Feuerwehr unter dem Kommando von Gastwirt Hans Lieb, Dimbach 16. 1951 übernahm der Schuhmachermeister Johann Freinschlag, Dimbach 33, die Wehr und führte sie bis 1963.

Foto: Karl Fröschl (67/1597)

Foto: Kommando der FF-Dimbach im Jahre 1964: 1. Reihe v.l.n.r.: Leopold Leitner, Kommandant Karl Fröschl, Karl Furtlehner, Karl Leonhartsberger, Franz Leonhartsberger, Josef Hader; 2. Reihe: Josef Freinschlag (Schmied), Karl Hainzl, Johann Neubauer (Hornberg 18), Franz Gruber, Johann Rafetseder (67/1599)

Unter seinem Nachfolger, Volksschuldirektor Karl Fröschl, Dimbach 2 bzw. Dimbach 46, wurde die erste Bewerbsgruppe gegründet und die Ausbildung vorangetrieben. Mit 1. September 1968 wurde Karl Fröschl Volksschuldirektor in Oberneukirchen und musste somit Dimbach verlassen. Nur schwer konnte die Stelle des Feuerwehrkommandanten wieder besetzt werden, bis sich der Gastwirt Rudolf Reiter, Dimbach 4, dafür bereit erklärte und für zwei Perioden (10 Jahre) die Führung übernahm.

Foto: Rudolf Reiter (68/1445)

Von 1978 bis 1988 leitete wieder der Schuhmachermeister Johann Freinschlag die Feuerwehr. Ihm folgte der Kaufmann Gerhard Futterknecht, Dimbach 68, unter dessen Kommando mehrere Zeltfeste organisiert, neue Gerätschaften angekauft und das neue Feuerwehrhaus errichtet wurden. Er hat sich somit große Verdienste um die Feuerwehr in Dimbach erworben, was auch mit der Verleihung der „Ehrennadel in Gold“ durch die Gemeinde Dimbach am 16. Juni 2004 gewürdigt wurde.

Foto: Gerhard Futterknecht (67/2302)

Seit 15. März 2003 steht die Freiwillige Feuerwehr Dimbach unter dem Kommando von Tischlermeister Johann Hofer, Großerlau 42, der als eine der ersten Maßnahmen die Gründung einer Jugendgruppe veranlasste und somit für einen möglichst frühzeitigen Einstieg der jungen Menschen in das Feuerwehrwesen mit all seinen Aufgaben sorgte. Diese Jugendgruppe wird von Hubert Kaiselgruber und seinen Helfern Josef Aschauer, Johann Hinterreither und Herbert Gruber betreut.

Foto: Johann Hofer mit dem Bild des Hl. Florian, welches am neuen Feuerwehrhaus aufgemalt ist. (67/1443)

Foto: Das derzeitige Kommando (2009 - mit Bürgermeister Josef Wiesinger, v.r.n.l.): Kommandant: Johann Hofer, Bgm. Wiesinger, Schriftführer: Martin Klammer, Kommandant-Stv.: Josef Heiligenbrunner , Kassier: Erwin Hinterkörner. (67/204)

Die Freiwillige Feuerwehr Dimbach hat mit Stand 7. Dezember 2009 85 aktive Mitglieder, die Gesamtmitgliederanzahl an Erwachsenen beträgt 130 und 15 Jungfeuerwehrmänner bereiten sich auf ihren aktiven Einsatz vor. Somit beträgt der Gesamtstand 145 Mitglieder.

Ausrüstung

Bereits im Gründungsjahr 1887 wurde die erste Handdruckpumpe angeschafft, welche von vier Mann bedient werden musste. Diese war vermutlich viele Jahre im Einsatz und half den Männern bei der Bekämpfung von so manchem Brand.

Am 16. August 1914, also kurz nach Beginn des 1. Weltkrieges, wurde im Gemeinderat auf Antrag von Feuerwehrhauptmann Oberlehrer Reichl die Anschaffung einer Tragbahre zum Transport von verwundeten Soldaten sowie eines Verbandskastens mit Verbandszeug zur Versorgung dieser beschlossen.

1923 konnte die Feuerwehr 60 m Schläuche anschaffen. Diese wurden nach wie vor an eine Handdruckpumpe angeschlossen.

Am 18. September 1926 erfolgte der Beschluss zum Ankauf von drei Handspritzen, welche je nach Bedarf auch bei einer auf mehrfachen Wunsch neu zu gründenden Filialfeuerwehr in Gassen einzusetzen wären.

Im Jahre 1930 erfolgte dann die Anschaffung der ersten Motorspritze, welche laut Chronik des Musikvereins am 14. Oktober unter Beteiligung der Musikkapelle feierlich eingeweiht wurde. Dadurch konnte die Brandbekämpfung wesentlich erleichtert und effektiver durchgeführt werden. Eine zweite Motorspritze vom Typ R75 mit 30 PS sorgte ab dem Jahre 1951 für einen weiteren Fortschritt bei der Brandbekämpfung. Auch diese wurde wieder feierlich unter Mitwirkung der Musikkapelle ihrer Bestimmung übergeben (19. August). Die Mobilität der Wehr war bis zum Jahre 1952 auf den Einsatz von Pferdewagen beschränkt und daher nicht besonders groß. Ein gebrauchter Jeep erhöhte nun die Geschwindigkeit, mit der man zu einem Brandort gelangen konnte.

Foto: Rüstautoweihe am 24. August 1952. Zeugwart Tischlermeister Franz Schübany aus Dimbach 20 mit dem geschmückten Feuerwehrauto. (67/1136)

Dieses Rüst-Auto wurde am 24. August 1952 feierlich seiner Bestimmung übergeben. Es war allerdings bereits 1957 am Ende seiner Funktionstüchtigkeit angelangt und musste durch einen anderen, wiederum gebrauchten Jeep ersetzt werden. 1963 erfolgte erstmals der Ankauf eines neuen Fahrzeuges. Ein VW-Bus mit Einachsanhänger wurde angeschafft. Dieser diente lange Jahre und wurde erst vor ein paar Jahren um beinahe den damaligen Kaufpreis an einen Oldtimer-Liebhaber nach Holland verkauft. Mit dem Ankauf der 3. Motorspritze, eines neuen Geräts vom Typ VW75 Automatik im Jahre 1972 (Einweihung am 5. Mai 1974) sowie der Anschaffung eines neuen KLF (Kleinlöschfahrzeuges) vom Typ VW-LD 35 im Jahre 1979 konnte die Einsatzfähigkeit der Wehr weiter gesteigert werden.

Die Technik blieb nicht stehen. Mit der Anschaffung von drei Funkgeräten (zwei Handfunkgeräte und ein im KLF eingebautes Gerät) im Jahre 1980 hielten neue Formen der Kommunikation Einzug. Nun war es wesentlich rascher möglich, sich über größere Entfernungen zu verständigen und wichtige Entscheidungen mitzuteilen.

Die 4. Motorpumpe, die die Feuerwehr Dimbach im Jahre 1988 anschaffte, war eine Spritze Modell FOX12.

Eine ganz wesentliche Erhöhung der Einsatzkraft der Wehr erfolgte mit dem Ankauf eines Tanklöschfahrzeuges TLF2000, welches am 16. März 1992 an die Feuerwehr übergeben wurde. Bei sechs Brandeinsätzen in drei umliegenden Gemeinden konnte man sich noch im gleichen Jahr von den vielen Vorzügen dieses neuen Fahrzeuges überzeugen. Um für den Ernstfall optimal gerüstet zu sein, wurde eine Vielzahl von Übungen sowohl mit dem neuen Fahrzeug als auch mit dem "schweren Atemschutz" durchgeführt.

Im Jahre 2003 wurde das Inventar um eine neue Tauchpumpe erweitert, 2004 ein gebrauchter VW-Bus angekauft und zu einem Kommandofahrzeug umgerüstet.

Weil das 27 Jahre alte KLF nicht mehr den aktuellen technischen Anforderungen entsprach, erhielt die Feuerwehr Anfang Mai des Jahres 2006 ein neues Löschfahrzeug “Mercedes Benz 815D“. Zur Ausrüstung dieses Löschfahrzeuges gehören auch drei Atemschutzgeräte, welche sich auf dem neuesten Stand der Technik befinden, ein Hochleistungslüfter, ein 13 kVA Stromerzeuger und eine Fox Pumpe. Im Jahre 2010 erfolgte die Anschaffung einer Bergeausrüstung. Damit ist die Wehr den heutigen Anforderungen entsprechend gerüstet.

Foto: Fuhrpark der FF-Dimbach im Jahre 2010 (67/1414)

Einsätze

Die Anforderungen an eine moderne Feuerwehr änderten bzw. erweiterten sich im Laufe der Zeit sehr. Waren es ursprünglich vor allem Einsätze zur Bekämpfung von Feuer und die Hilfe bei Katastrophen, so entstand mit dem Aufkommen der Motorisierung ein neues Einsatzgebiet. Oftmals ist heute die Anzahl der Einsätze im Bereich des Straßenverkehrs bzw. der technischen Einsätze höher als jene zur Bekämpfung eines Brandes.

Zu den größeren Einsätzen der letzten Jahre bzw. Jahrzehnte zählte der Brandeinsatz bei Familie Auger/Erlau am 18. Juli 1979 mit einer Einsatzdauer von über 24 Stunden und mit 334 Gesamt-Einsatzstunden.

Am 31. März 1979 waren viele Feuerwehrmänner bei der Bekämpfung der unmittelbaren Folgen der Schneekatastrophe im Einsatz. In den folgenden zwei Monaten wurden von den Mitgliedern der Feuerwehr 576 Einsatzstunden für die Beseitigung der Folgeschäden (Holzarbeit und andere Nachbarschaftsdienste) aufgewendet.

Ein weiterer Großeinsatz war am 22. September 1980 zu bewältigen. Das Wirtschaftsgebäude von Fam. Anton Hader (Kaar), Vorderdimbach 1, brannte bis auf die Grundmauern nieder. Mit einer Einsatzdauer von 34 Stunden und 455 Gesamt-Einsatzstunden war dies einer der größten Einsätze.

Mit 540 Gesamt-Einsatzstunden und einer Einsatzdauer von 27 Stunden schlug am 23. Juli 1983 ein Brandeinsatz beim Obergassner zu Buche. Insgesamt acht Feuerwehren mit sechs Tanklöschfahrzeugen, sechs Kleinlöschfahrzeugen, zwei Kommandofahrzeugen und 102 Mann waren bei diesem Brand im Einsatz.

Weitere Einsätze:

Sturm 1990: 1. bis 21. April: 42 Mann mit 240 Gesamtstunden

Hochwasser 1991: 4. August: 30 Mann mit 300 Gesamtstunden in Saxen, 8. bis 9. August: 10 Mann mit 100 Gesamtstunden in Grein

Brandeinsatz 1992: 26. Mai: Firma Pabneu in Pabneukirchen: 25 Mann mit 158 Gesamtstunden

Hochwasser 2002: 22. bis 26. März, 8. bis 13. August, 15. bis 19. August: Aufräumarbeiten von Eizendorf bis Grein

Unwetter 2005: 30. Mai und 14. Juli: Überflutungen

Das Jahr 2006 (4. Jänner, 7. Jänner, 8. Februar bis 10. März) erforderte 530 Einsatzstunden für die Bekämpfung der großen Schneemengen, und im Jahr 2007 (19. bis 20. Jänner) war der Sturm Kyrill dafür verantwortlich, dass die Feuerwehr viele Stunden im Einsatz war.

Bewerbe

Bereits 1958 legte eine Gruppe aus Dimbach in Grein an der Donau das OÖ Feuerwehr-Leistungsabzeichen in Bronze ab. 1964 wurde von derselben Gruppe in Steyr das Leistungsabzeichen in Silber erworben.

Vier Kameraden aus dieser Gruppe bestanden nach der Absolvierung des Löschmeisterlehrganges und des Kommandantenlehrganges 1965 die Prüfung für das Leistungsabzeichen in Gold erfolgreich. Es waren dies die Kameraden Karl Fröschl (zu dieser Zeit Kommandant), Josef Lumesberger, Maximilian Schartmüller und Johann Hofer. Dabei ist besonders erwähnenswert, dass Kommandant Fröschl als Bester des Bewerbes auch Landessieger wurde.

Foto: Teilnahme am Bundesbewerb in Feldkirch im Jahre 1983 (67/190)

1979 gründete Josef Heiligenbrunner wieder eine Gruppe. Einer der größten Erfolge dieser Wettbewerbsgruppe war die Teilnahme am Bundesentscheid in Feldkirch in Vorarlberg im Jahre 1983. In den letzten 45 Jahren nahmen viele Wettbewerbsgruppen sehr erfolgreich an verschiedensten Bewerben teil. Neben den schon erwähnten Gruppenkommandanten Karl Fröschl und Josef Heiligenbrunner waren auch noch Anton Hinterleitner, Rupert Lenz, Josef Brandstetter, Walter Wagner, Gerhard Brandstetter, Franz Buchinger, Franz Offenthaler jun., Nikolaus Rafetseder und Gerhard Buchinger in dieser Funktion im Einsatz.

Sonstiges

Auch aus dem gesellschaftlichen Leben ist die Feuerwehr nicht mehr wegzudenken. Durch die Organisation verschiedenster Veranstaltungen wurde und wird das Gemeindeleben wesentlich bereichert.

In der Chronik der Musikkapelle ist dokumentiert, dass bereits am 23. Februar 1919 im Gasthaus Kolneder eine Feuerwehr-Unterhaltung abgehalten wurde, die damals von der aus sieben Musikern bestehenden Feuerwehrmusikkapelle musikalisch gestaltet wurde.

Diese Tradition wird bis zum heutigen Tage aufrecht erhalten. Der gesellschaftliche Zweck der Unterhaltung wird dabei ergänzt durch die Notwendigkeit, gewisse finanzielle Mittel zu beschaffen, wobei die Gemeinde früher wie auch heute für entsprechende Unterstützung sorgte bzw. sorgt. So wurden zum Beispiel lt. Gemeinderatsbeschluss vom 30. Jänner 1927 der Feuerwehr für den Ball 1926 die Verwaltungsabgaben erlassen.

Auch die Feuerwehr Gassen organisierte Bälle, die zum Teil gemeinsam mit der Feuerwehr Dimbach abgehalten wurden.

Foto: Feuerwehrball im Jahre 2009 (67/191)

Für die musikalische Gestaltung der Feuerwehr-Bälle sorgte bis zum Jahre 1979 die ganze Musikkapelle. Seither sind kleinere Abordnungen bzw. Tanzkapellen für die Tanzmusik verantwortlich.

Foto: Aufstellen des Maibaumes (67/203)

Ein jährlich durchgeführtes Preisschnapsen sowie das Aufstellen des Maibaumes (seit dem Jahre 2000) runden das gesellschaftliche Betätigungsfeld ab.

Foto: Ein eigener Feuerwehr-Chor sorgt für die musikalische Umrahmung von Feuerwehr-Festmessen. (67/192)

In den Jahren 1989, 1993, 2001 und 2008 wurden große Zeltfeste organisiert, in deren Rahmen auch Abschnittsbewerbe bzw. Bewerbe mit Bezirkswertung durchgeführt wurden.



Vergl. Biografie Karl Furtlehner sen.

Sterbebuch Dimbach, Band 4, S. 127

 

Großbrände in Dimbach (Karl Hahn)

8. Jänner 1814

Eine fürchterlich wütende Feuersbrunst setzte diesen Markt in die traurigste Lage.“[1]

Dieses Feuer bricht im Hause des Josef Kaufmann (heute Familie Luger in Dimbach 4) aus. Als Folge dieses Großbrandes wird von der Marktkommune eine Feuerordnung erlassen.

Sonntag, 1. Mai 1881

Drei bedeutende Bauerngüter (Ober-, Mitter- und Untergassner) werden ein Raub der Flammen und brennen binnen kurzer Zeit nieder. Das Vieh und die meisten Einrichtungsgegenstände können gerettet werden. Beinahe wäre aber ein Menschenleben zu beklagen gewesen. Ein Knecht will nämlich beim Untergassner noch schnell einige Gegenstände in den Keller bringen, sinkt dort aber ohnmächtig zusammen. Einige Bürger und Marktburschen bringen ihn noch rechtzeitig durch das Kellerfenster ins Freie.

4. Oktober 1895, 19.30 Uhr

Beim Brande des Unterhöftnergutes, welches einige Zeit vorher durch Kauf in den Besitz des Josef Barth am Lötschenbergergut übergegangen ist, zeichnet sich die Feuerwehr dadurch aus, dass ein Übergreifen auf das Oberhöftnerhaus verhindert werden kann.

5. September 1896

Während eines heftigen Gewitters wird die Sagmühle (Besitzer Johann Leonhartsberger)durch einen Blitzschlag in Brand gesteckt. 16 Schweine und eine Kuh verbrennen, das Mühlenwerk kann gerettet werden, die Brettersäge hingegen wird total vernichtet.

22. Juni 1899, 20.00 Uhr

Ein Blitz schlägt in das Steinergut in Großerlau Nr. 1 ein und äschert es ein. Auch 9 Stück Vieh gehen dabei zugrunde, so dass der Besitzer (Johann Rafetseder) einen großen Schaden erleidet. Die Feuerwehr Dimbach rettet, was zu retten ist.

6. August 1900, 13.00 Uhr

Bei einem Zimmerbrand im Schößengute, Großerlau 2, findet der älteste Sohn der Bauersleute, Leopold Leonhartsberger, 1 Jahr alt, den Tod. Aus unbekannter Ursache ist das Bett in Brand geraten. Auch die Feuerwehr kann nicht mehr helfen.

5. Mai 1903

Durch Brandstiftung wird das Ascherhäusl in Kleinerlau Nr. 11 ein Raub der Flammen. Der Besitzer hat es selbst in Brand gesteckt. Er hat die Flucht ergriffen, wird aber eingeholt.

Die Brandstätte kauft dann das junge Ehepaar Prinz-Aigner und baut das Häusl wieder auf.

2. Juli 1903

Die Kloibmühle (Besitzer Ignaz Fichtinger)brennt ab. Die Feuerwehr rettet, was zu retten ist.

16. November 1904

Die Krammelmühle (Besitzer Franz Barth)wird eingeäschert.

23. Mai 1906

Das Unterbrunner-Gut geht in Flammen auf.

15. Mai 1908

Das Bauernhaus des Abrandtner wird ein Raub der Flammen, vier große und elf kleine Schweine verbrennen, die Einrichtung kann gerettet werden. Lediglich das Wohn- und Ausnehmerzimmer bleiben noch bewohnbar.

17. Juni 1909

Nachmittags geht aus „unbekannter“ Ursache (vgl. Pfarrchronik S. 209) das Großschössengut in Großerlau 2 in Flammen auf. Der Freiwilligen Feuerwehr gelingt es, aus dem brennenden Wohnzimmer einen größeren Geldbetrag zu retten. Das Haus ist entsprechend versichert und wird wieder aufgebaut.

August 1910

Während eines unbedenklichen Gewitters bricht im Kasbergergute ein Schadenfeuer aus, welches in wenigen Stunden das Anwesen samt und sonders in Asche legt.

11. Juli 1914

Während eines heftigen Gewitters zündet ein Blitz im Stall des Irnfriedgutes. Es brennt nieder. Einige Minuten vorher war der Bauer noch dort gewesen. Großer Wassermangel behindert die Löscharbeiten.

September 1916

Das Rauchgut in Vorderdimbach 4 brennt nieder. Einige Juden werden verdächtigt, den Brand gelegt zu haben, aber es kann ihnen nichts bewiesen werden. Das meiste Vieh wird gerettet, doch das gesamte Getreide fällt dem Brand zum Opfer.

Palmsonntag, 25. März 1923

Aus unbekannter Ursache brennt das Lötschenbergergut ab.

Der Lötschenberger war in St. Georgen im Hauptgottesdienste, sein Sohn Leopold in Dimbach. Während der Wandlung sah man die ersten Flammen.“[2]

Der Hausstock wird durch die Feuerwehr gerettet. Sieben Kühe, acht Ochsen, zwei Kälber, vier Stiere und zehn Schweine verbrennen. Das Wirtschaftsgebäude samt den darin lagernden Geräten wird vernichtet.

15. August 1931

Das Rabengut wird durch Brandstiftung eingeäschert. Da es schon Nacht ist, kann das Vieh nicht mehr gerettet werden. Einige Personen müssen, nur mit dem Nachthemd bekleidet, flüchten. Der Brandstifter wird später in eine Nervenheilanstalt eingeliefert.

4. Juli 1933 um 01.30 Uhr nachts

Aus unbekannter Ursache brennt der dem Johann Lumesberger in Dimbach Nr. 3 gehörige Stadel ab. Die neue Motorspritze der Feuerwehr dämmt das Feuer schnell ein, doch vorher schon war teilweise auch der Stadel des Schmiedemeisters Ferdinand Freinschlag vom Feuer ergriffen worden.

12. Mai 1934 um 05.30 Uhr früh

Beim Lumesberger in Hornberg Nr. 18 bricht ein Brand aus, dem das ganze Anwesen zum Opfer fällt.

27. Mai 1936 gegen 14.00 Uhr

Ein ganz unscheinbares Gewitter zieht über unsere Pfarre. Doch ein Blitz fährt in das Gehöft des Besitzers Hinterkörner (Oberschlager) in Großerlau und äschert im Nu den gesamten Besitz ein. Das Feuer greift so rasch um sich, dass es nicht mehr möglich ist, alles Vieh zu retten. Elf Stück kommen so auf die schrecklichste Weise in den Flammen um.

29. März 1947 abends

Aus unbekannten Gründen brennt das Untereberstorfergut vollständig nieder. Auch der Hausstock brennt vollkommen aus, und der Großteil des Viehs fällt den Flammen zum Opfer. Ein furchtbarer Schlag in einer Zeit, wo man nicht einen Ziegel, ja nicht einmal einen Nagel erhalten kann. Nur durch die gemeinsame Pfarrhilfe ist ein Aufbau wieder möglich.

7. Mai 1948

Ein Blitz schlägt in das Haus Futterknecht in Erlau ein, es brennt zum Großteil nieder.

23. Juli 1949 nachmittags

Ein kurzes aber sehr schweres Gewitter geht über unsere Gegend nieder, das von Eis und wolkenbruchartigem Regen begleitet ist. Ein Blitz schlägt beim Unterschlagergut ein, zündet, und in wenigen Minuten ist das schöne Anwesen ein Raub der Flammen. Der Schaden ist sehr hoch.

8. Juli 1957 abends

Ein Gewitter bringt eine kleine Abkühlung. Leider richtet dieses Gewitter aber auch schweren Schaden in unserer Pfarre an, weil ein Blitz in das Anwesen des Johann Pallmannshofer (Streitner) in Vorderdimbach Nr. 7 einschlägt und das ganze Haus einäschert. Lediglich einige Kühe können gerettet werden. Auch der Besitzer und sein alter Vater erleiden schwere Verbrennungen.

28. Juli 1971

Im Hause des Briefträgers Karl Hader bricht ein Brand aus. Das Wohnhaus und das Vieh können gerettet werden. Das Wirtschaftsgebäude wird ein Raub der Flammen.

11. Februar 1975

Hintersteiner (Schauberger); Wirtschaftsgebäude

18. Juli 1979

Großbrand bei Familie Auger/Erlau.

22. September 1980

Großeinsatz der Feuerwehr: Das Wirtschaftsgebäude von Fam. Anton Hader (Kar), Vorderdimbach 1, brennt bis auf die Grundmauern nieder.

23. Juli 1983

Großbrand beim Obergassner. Die Feuerwehr ist 27 Stunden lang im Einsatz. Trotzdem werden Scheune und Stadel vernichtet.

4. Juli 1985

Das Wirtschaftsgebäude der Familie Brandstetter (Großreitner) brennt ab.

19. Dezember 1997

Im sogenannten Sagschneiderhäusl (Fam. Varga) in Großerlau 49 bricht ein Brand aus. Bei den Löscharbeiten stirbt der Nachbar und Feuerwehrmann Franz Maurer an einem Herzinfarkt.



Pfarrchronik S. 21

Pfarrchronik S. 301