Imkerverein (Karl Hahn)
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Aus der Pfarrchronik ist zu entnehmen, dass die Imkerei wohl auch in Dimbach schon lange Tradition hat. Zwar noch nicht in einem eigenen Verein organisiert, beschäftigte sich die Bevölkerung doch schon sehr lange intensiv mit der Bienenzucht. Bei einer Zählung der Haustiere im Gemeindegebiet von Dimbach im Jahre 1891 scheinen neben 27 Pferden, 1440 Rindern, 196 Ziegen und 788 Schweinen auch 112 Bienenstöcke auf. 1934 betreuten die Dimbacher Imker 107 Völker.
1957 war ein sehr ertragreiches Jahr für die Imker. In der Pfarrchronik heißt es: „Ende Juni 1957 setzte eine große Hitzeperiode und starke Trockenheit ein. Ein Tag war schöner wie der andere, aber auch ein Tag heißer und drückender als der andere. Kein Wölkchen war am Himmel zu sehen. Die Temperaturen kletterten von Tag zu Tag höher. Bei dieser abnormalen Hitze honigte auch in unserer Gegend der Wald und die Bienen flogen Tag und Nacht. Obwohl sonst die Honigernte heuer überall sehr gering war, gab es bei uns eine Honigernte so gut wie kaum einmal. Alle Stöcke waren zum Bersten voll. Es gab wunderbaren Waldhonig.“
Der Imkerverein Dimbach zählt zu den ältesten Vereinen in der Gemeinde. Recherchen im Archiv des O.Ö. Landesverbandes in Linz, die der Schriftführer Rudolf Rafetseder durchführte, ergaben, dass der Landwirt Josef Hader, vulgo Klein-Haider, Großerlau Nr. 38, am 3. Juni 1934 zum Obmann gewählt wurde. Ihm zur Seite standen der damalige Pfarrer Karl Geistberger, Dimbach 1, als Obmann Stellvertreter, Gertrude Ziegler, Kleinerlau 3, als Schriftführerin und Karl Furtlehner, Gassen 51, als Kassier.
Als in Dimbach noch keine eigene Ortsgruppe bestand, gehörten Imker aus Dimbach der benachbarten Ortsgruppe Waldhausen, die beim O.Ö. Landesverband unter dem Titel „Waldhausen – Dimbach“ geführt wurde, an. Die Ortsgruppe Waldhausen wurde im Jahre 1903 gegründet.
Im Gründungsjahr gehörten der Ortsgruppe 22 Mitglieder an.
Das Archiv des Landesverbandes beherbergt bis nach Kriegsende nur sporadische Aufzeichnungen.
Schwerpunkte des Imkervereines waren und sind die Mitwirkung an den jeweiligen Bauern- und Adventmärkten. Dabei bieten die Imker in einem eigenen Verkaufsstand ihre Produkte an. Seit dem Jahre 1999 veranstaltet der Verein im Juni oder Juli alljährlich ein überregionales Imkertreffen, das nicht nur von den eigenen Mitgliedern, sondern auch von Imkerinnen und Imkern aus den Nachbarsgemeinden sowie aus Ortsgruppen der Bezirke Amstetten, Freistadt, Melk und Urfahr-Umgebung besucht wird. Diese Veranstaltung wird zur Weiterbildung sowie zum Erfahrungsaustausch sehr zahlreich in Anspruch genommen.
Die 19 Dimbacher Imker betreuen (2010) derzeit 135 Bienen-Völker.
Obmänner:
1934 bis unbekannt, Josef Hader, Großerlau 38.
1946 - 1950 Franz Günther, Großerlau 51.
1950 - 1952 Franz Kaiselgruber, Dimbachreith 17.
1952 - 1970 abwechselnd Dechant Ferdinand Mascherbauer, Dimbach 1, und Josef Enengl, Dimbachreith 26.
1970 - 1986 Gottfried Günther, Großerlau 51.
1986 - 1991 Konrad Haider, Dimbach 39.
Seit Februar 1992 Herbert Heindl, Dimbach 47.
Der erweiterte Vorstand besteht derzeit (2010) aus:
Obmann HerbertHeindl, Obmann-Stellvertreter KarlSchaurhofer, Schriftführer und Internet-Beauftragter Rudolf Rafetseder, Kassier Michael Hader, Schriftführer-Stv. und Honigreferent Peter Buchberger, Kassier-Stv. Josef Hader, Trachtreferent Günter Gerlinger, Gesundheitsreferenten Karl Schmid und Karl Schaurhofer, Zuchtreferenten Karl Schmid und Johann Hauß.
Bildtext von links nach rechts: (72/917)
Sitzend: Gottfried Günther, Heinrich Hinterkörner, Ignaz Quast und Karl Schaurhofer.
Stehend: Rudolf Rafetseder, Josef Hader, Karl Schmid, Peter Buchberger, Roman Hintersteiner, Josef Brunner, Johann Hauß, Herbert Heindl, Bürgermeister Josef Wiesinger, Alois Leitner, Günter Gerlinger und Michael Hader.
(Nicht am Bild Dr. Anna Altzinger, Wilhelm Mißbichler, Stefan Neuhauser und Manfred Riegler)
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