Kath. Frauenbewegung (Karl Hahn)
Logo kfb (91/1452)
In den Leitlinien der Katholischen Frauenbewegung (kfb) heißt es unter anderem: „Die kfb geht davon aus, dass Frau und Mann Gottes Abbild sind. Frauen und Männer sind mit der Würde der Gotteskindschaft und des ‚königlichen Priestertums‘ (1 Petr. 2,9) ausgestattet.
Die kfb ist eine Gemeinschaft von Frauen, die einander auf dem Weg der Persönlichkeitsentfaltung begleiten und sich gegenseitig ermutigen, festgelegte Rollenbilder zu überwinden, sowie neue Wege zu gehen.
Die kfb tritt für vielfältige Möglichkeiten der Lebensgestaltung von Frauen ein. Ihr ist bewusst, dass geänderte Lebensbedingungen von Frauen immer wieder neue Entscheidungen erfordern.
Die kfb lebt und arbeitet vorwiegend in Gruppen, so wird Gemeinschaft von Frauen erfahrbar.“ [1]
Geschichte
Der 26. Mai 1936 wird in der Pfarrchronik als „denkwürdiger Sonntag“ bezeichnet. An diesem Tag erfolgte nämlich die Gründung einer Katholischen Frauenorganisation und eines Katholischen Mädchenvereins. „60 Frauen und 30 Mädel traten dem neugegründeten Verein bei. Wohl kaum einmal haben die Frauen so herrliche Worte über Mutterliebe und Mutterpflicht gehört, als hier aus dem Mund einer hervorragenden Rednerin, nämlich Fräulein Sekretärin Anna Ohnmacht aus Linz. Eine kleine Muttertagsfeier verschönte das ganze Programm.“ [2]
Zur ersten Obfrau dieser K.F.O. wurde Frau Oberlehrerin Luise Reichl gewählt, als Gruppenführerin der Mädchengruppe die Lehrerin Erna Louis.
Am 13. Dezember 1936 hatte die Kath. Frauenorganisation bereits 75 Mitglieder.
Laut der Mitgliederstelle der Diözese Linz scheinen im Jahre 1951 die ersten Mitglieder der Katholischen Frauenbewegung (KFB) in Dimbach auf. Erste Pfarrverantwortliche der KFB war die Landwirtin Antonia Furtlehner, Gassen 51. Wann sie diese Funktion übernahm, konnte nicht eruiert werden.
Foto: Antonia Furtlehner (91/1449)
Die Pfarrchronik berichtet an mehreren Stellen von gut besuchten Veranstaltungen und Versammlungen der Frauen, bei denen von kompetenten Referenten verschiedenste Themen behandelt wurden. Männerversammlungen hingegen waren teilweise weniger gut besucht. „Am Palmsonntag 1958 Vormittag hielten wir eine Männerversammlung ab, die es verdient hätte, besser besucht zu werden. Es sprach Ing. Bendl aus Linz über das Jahresthema: über den sozialen Hirtenbrief. Die nachmittägige Frauenversammlung war gut besucht.“ [3]
Foto: Einkehrtag der Kath. Frauen 1955 (91/452)
Im Jahre 1958 übernahm die Landwirtin Franziska Lumesberger, Gassen 15, die Funktion der Obfrau der KFB und hatte diese 25 Jahre lang bis 1. März 1983 inne. Eine wesentliche Aktivität dieser Zeit war die Abhaltung eines Naschmarktes zum Muttertag, zu dessen Gelingen viele Pfarrangehörige durch Spenden von Torten, Keksen, Kuchen, Schnaps, Speck und Gestecken beitrugen und dessen Erlös als Unterstützung für einen Priesterstudenten in Indien verwendet wurde.
Foto: Franziska Lumesberger (50/813)
Am 1. März 1983 übernahm die Diplomkrankenschwester Anna Rafetseder, Gassen 38, die Pfarrleitung, welche sie mehr als 23 Jahre innehatte. In ihrer Zeit als Obfrau unterstützte die Katholische Frauenbewegung aus den Erlösen ihrer jährlichen Veranstaltungen – Naschmarkt am Muttertag, Sonntagskaffee am 1. Adventsonntag – verschiedene caritative Projekte in der Dritten Welt und Anliegen in der Pfarre.
Ein Schwerpunkt war auch die Einführung der Maiandachten bei den verschiedenen Kapellen, die heute noch jedes Jahr abgehalten werden. Die Gestaltung der Messe zum Familienfasttag gehörte ebenfalls zu den Aktivitäten der KFB.
Seit 2. Dezember 2006 wird die Kath. Frauenbewegung von einem Team geleitet. Team-Kontaktfrau ist Kornelia Lumesberger, Gassen 15, ihre Helferinnen sind Adelheid Leinmüller, Gerda Holzmann, Regina Schwaighofer, Inge Ebner und Maria Leitner.
Foto: Das Führungsteam der kfb mit Kornelia Lumesberger (1. Reihe links) und ihre Vorgängerin Anna Rafetseder (1. Reihe rechts). (91/1455)
Aktivitäten heute
Die Kath. Frauenbewegung gestaltet während des ganzen Jahres laufend Messen, bei denen die Kinder im Vordergrund stehen.
Der Pfarrkaffee am ersten Adventsonntag und am Muttertag hat bereits seit längerer Zeit Tradition und wird weiterhin durchgeführt. Neu hingegen ist die Abhaltung eines „Suppen-Sonntags“ in der Fastenzeit, an dem verschiedene Suppen angeboten werden.
Zu Lichtmess wird für jede Familie, der im letzten Jahr ein Kind geboren wurde, eine Kerze gestaltet. Bei einer Hl. Messe werden die Familien gesegnet und die Kerzen überreicht. Anschließend wird zu Kaffee und Kuchen in das Pfarrheim geladen.
Weitere Aufgaben für die KFB sind die Durchführung von Sammlungen wie die Caritas-, Elisabeth- und Familienfasttagssammlung.
Die Kath. Frauenbewegung hat derzeit (2010) 46 Mitglieder.
http://www.dioezese-linz.at/redsys/index.php?page_new=3850 (29.06.2010)
Pfarrchronik S. 322
Pfarrchronik S. 389
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