Katholische Männerbewegung (Karl Hahn)
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Die Katholische Männerbewegung Österreichs (KMB) ist eine kirchliche Laienorganisation im Rahmen der Katholischen Aktion. [1]
Mit rund 40.000 Mitgliedern ist sie die einzige, österreichweite Männerorganisation. Die Gründung erfolgte 1948 in Oberösterreich, wobei ihre Wurzeln aber bis in das Jahr 1906 zurückgehen, in welchem bereits eine derartige Organisation initiiert wurde.
Die Mitgliederinformation erfolgt sechs Mal im Jahr mit der Zeitschrift „Ypsilon“. Darin wird über aktuelle Tätigkeiten der Männerbewegung berichtet bzw. Glaubens- und gesellschaftspolitische Themen aufgegriffen. Ypsilon löste im Jahr 2003 die Vorgängerzeitschrift „Rufer“ österreichweit ab und wird in einer Stärke von etwa 35.000 Stück aufgelegt.
„Sei so frei“ ist die 1958 als „Aktion Flores“ gegründete entwicklungspolitische Aktion der KMB, an der sich auch die KMB Dimbach jährlich beteiligt. Sie entstand 1995 in Nachfolge der Aktion „Bruder in Not“ (gegründet 1961).
Dadurch werden die Partner in Afrika und Lateinamerika in ihrem Bemühen um Verbesserung ihrer Lebensbedingungen und um soziale Veränderungen sowie beim Aufbau gerechter Strukturen unterstützt. Diese Partner sind insbesondere Basisorganisationen, private und öffentliche Entwicklungseinrichtungen sowie Sozial- und Entwicklungseinrichtungen der Lokalkirchen.
„Die KMB hat das Ziel, Männer ganzheitlich zu begleiten und ist vom Bischof beauftragt, für und mit den Männern gemeinsam in unserer Diözese seelsorglich zu wirken. Dieser Ansatz umfasst nicht nur den kirchlichen Bereich, sondern auch den Alltag von Männern in Beruf, Familie und Freizeit und die aktive Mitgestaltung der Gesellschaft aus dem Geist des Evangeliums.“ [2]
Dass es bereits vor dem Zweiten Weltkrieg in Dimbach einen Verein für die Katholischen Männer gab, zeigen Eintragungen in der Pfarrchronik:
„Am 25. April 1936 hielt die Ortsgruppe eine sehr gut besuchte Volksvereinsversammlung im Gasthof Menzl ab. Der Saal war dicht besetzt und der Redner Hochw. Herr Sekretär Franz Vieböck aus Linz verstand es auch meisterhaft die Aufgaben des alten Volksvereines in unserer neuen Zeit zu zeigen. Besonders wertvoll waren seine klaren Worte über das Wesen der kathol. Aktion. 30 Neubeitritte war der schöne Erfolg dieser herrlichen Versammlung aller kathol. Männer der Pfarre.“ [3]
„Am 21. Februar 1937 hielt der kathol. Volksverein seine Jahresversammlung im Gasthof Staudinger ab. Vormittag sprach Generaldirektor Landeskulturrat Dr. Franz Ohnmacht zu den kath. Männern – nachmittags im Gasthof Menzl zu den katholischen Frauen über die katholische Aktion. Es gab soviel Schnee, daß der Redner mit seinem Auto beinahe nicht durchgekommen wäre.“ [4]
In weiteren Eintragungen in der Pfarrchronik wird von verschiedenen Versammlungen berichtet, die teilweise gut besucht waren, teilweise aber „einen besseren Besuch verdient hätten.“
Wann genau in Dimbach nach dem 2. Weltkrieg die KMB gegründet wurde und wer die ersten Obmänner waren, konnte nicht eruiert werden. Einer dieser Obmänner soll laut mündlicher Überlieferung Johann Sickinger, Gassen 5, gewesen sein. Fest steht, dass ab 19. Mai 1974 Karl Steinbauer, Hornberg 19, Obmann der KMB war. Ihm folgte am 19. Dezember 1982 Josef Brandstetter, Dimbachreith 16. Für kurze Zeit (ab März 1986) führte Alois Leitner, Gassen 2, die KMB an, bis am 21. Dezember 1986 Franz Kollroß sen., Gassen 36, die Leitung übernahm. Seit 1. März 1990, also bereits mehr als 20 Jahre, ist Karl Kloibmüller, Kleinerlau 8, Obmann dieser Organisation.
Foto: Karl Kloibmüller (91/1515)
Karl Kloibmüller, geb. 1955, ist auch Mitglied des Pfarrgemeinde- und Pfarrkirchenrates sowie aktiver Sänger im Kirchenchor. 1991 besuchte er einen Wortgottesdienstleiterkurs und ist in der Pfarre als Lektor und Kommunionspender tätig.
Aktivitäten
In der Fastenzeit wird alle zwei Jahre ein Männertag mit Messgestaltung zum jeweiligen Jahresthema gehalten. Ebenfalls mit Messgestaltung bei beiden Gottesdiensten erbittet die KMB jeden 3. Adventsonntag im Jahr ein Opfer für die Aktion „Sei so frei“ (ehemals „Bruder in Not“).
Von Mai bis Oktober wird an jedem 13. eines Monats in Dimbach eine Fatimafeier mit Fackelzug um die Kirche gehalten. Für einen dieser Termine übernimmt die KMB jeweils die Gestaltung.
Von der Pfarrbevölkerung immer gut besucht ist die Gründonnerstag-Gebetsstunde der KMB. Diese gestaltet auch die gesamte Liturgie des Abends.
Im Jahr 2000 errichtete die KMB einen Kreuzweg mit 14 Marterln, welcher auf den Gruberberg führt und am 11. April 2003 im Zuge eines Dekanatskreuzweges von Bischof Maximilian Aichern feierlich eingeweiht wurde. Alljährlich wird nun am Freitag vor dem Palmsonntag unter Beteiligung aller Vereine und Organisationen ein Fackelkreuzweg zum Gruberberg (Kalvarienberg) gestaltet.
Die KMB – Ortsgruppe Dimbach hat derzeit (2010) einen Mitgliederstand von 31 Personen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Katholische_Männerbewegung_Österreichs (23.5.2010)
http://www.dioezese-linz.at/pastoralamt/ka/kmb/neueseite/index.htm (23.5.2010)
Pfarrchronik S. 322
Pfarrchronik S. 324
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