Die heiteren und ernsten Seiten des Bürgermeisters Alois Leitner (Alois Leitner, Maria Fichtinger)

In meiner 17-jährigen Amtszeit konnte ich viel erleben. Der gute Kontakt zu den Menschen und zu den Behörden war mir immer ein großes Anliegen. Neben den vielen anfallenden Gemeindearbeiten konnte ich auch manche heiteren Dinge erleben.

Das erste größere Fest war die Eröffnung der Güterwege Redlberg und Kronberger-Starzer. Dabei konnte ich sehr viel Sympathie vom damaligen Landesrat Winetzhammer, von der Güterwegabteilung (Herr Hofrat Schaller) und der Bauleitung (Herr Unterweger) erfahren.

Beim zweiten Güterweg Starzer-Kornberger - verbunden mit Musik und guter Bewirtung - ging es besonders lustig zu. Hier konnte ich mir schon etwas mehr erlauben. Diese Landesbeamten verstanden nämlich sehr viel Spaß. Wir machten verschiedene alte Gesellschaftsspiele (armer schwarzer Kater, Stockschlagen, Spinnen). Beim Spinnen sitzen 3 Personen nebeneinander auf je einem Sessel. Der Hauptspieler sitzt in der Mitte und spielt mit den Händen, als wollte er Wolle spinnen. Ruckartig schlägt er mit der Hand auf den Oberschenkel seines Nachbarn. Seine beiden Mitspieler haben einen Kochlöffel in der Hand und können den Hauptspieler, wenn er mit der Hand auf des Nachbars Oberschenkel schlägt, schlagen. Zuckt jener schneller mit der Hand zurück, dann schlägt er sich selbst mit dem Kochlöffel auf seinen Oberschenkel und nicht auf die Hand des Gegners.

Mit Herrn Landesrat Winetzhammer und Hofrat Schaller machte ich dieses Spiel, wo ich versucht habe, beide anständig mit meinen großen Händen auf ihre Oberschenkel zu schlagen. Auch ich habe dabei einige saftige Schläge mit dem Kochlöffel auf meine Finger bekommen. Diese sehr lustige Eröffnungsfeier, die im Gasthaus Luger beendet wurde, trug dazu bei, dass ich zum Amt der Oö. Landesregierung einen wunderbaren Kontakt knüpfen konnte, was wiederum für unsere Gemeinde sehr positiv war.

Als Präsent konnte ich ihnen unsere Dimbacher Schecken, die ich wieder aus der Vergessenheit hervor geholt hatte, überreichen.

Zurückschauend kann ich sagen, es war eine sehr verantwortungsvolle und schöne Zeit, wobei ich sehr viel für unsere Gemeindebürger bewirken konnte.

Für mich als aktiven Vollerwerbslandwirt war es nicht immer leicht, die benötigte Zeit für die Gemeindearbeit zu finden. Besonderen Dank muss ich meiner am 24. März 1996 verstorbenen Gattin Theresia und unseren Kindern aussprechen, die mir sehr viel Arbeit abgenommen haben.

Sehr oft war es der Fall, dass ich meinen Terminen nachkommen musste, wobei meine Frau dann mit unseren heranwachsenden Kindern die anstehende Arbeit alleine weiterführen musste.

Mein Lebensmotto war immer, alle Menschen zu achten und zu schätzen. Das Bestreben nach einem guten Klima in der Gemeinde war mir ein ständiges Anliegen.

Mein Leben war mit viel Öffentlichkeitsarbeit verbunden.

1955 Beginn der Jugendarbeit (Kath. Landjugend)
1960 Jugendführer
1962 ÖVP Ortsparteiobmann
1972 Gemeinderat
1979 Wahl zum Bürgermeister
1998 Seniorenbund Obmann

Ich bin dankbar, wenn ich meiner Familie und im Seniorenbund noch viele Jahre dienlich sein kann.