Lied: Einst ging ich spazieren am Rhein

Einst ging ich spazieren am Rhein,

da fand ich mein Liebchen allein.

Einst ging ich spazieren am Rhein, am Rhein,

da fand ich mein Liebchen allein.

Ach Liebchen, was suchst du hier,

komm mit in mein Quartier.

Ach Liebchen, was suchst du hier, du hier,

komm mit in mein Quartier.

Das Bett steht schon bereit,

wir wollen vertreiben die Zeit.

Das Bett steht schon bereit, bereit,

wir wollen vertreiben die Zeit.

Und als die Mitternacht kam,

da klopfte es leise an.

Und als die Mitternacht kam, ja kam,

da klopfte es leise an.

Ach Mutter, was suchst du hier,

ich habe doch keinen bei mir.

Ach Mutter, was suchst du hier, du hier,

ich habe doch keinen bei mir.

Und hast du auch keinen bei dir,

so öffne nur leise die Tür.

Und hast du auch keinen bei dir, bei dir,

so öffne nur leise die Tür.

Die Tür, die ging leise auf,

der Bursch sprang beim Fensterl hinaus.

Die Tür, die ging leise auf, ja auf,

der Bursch sprang beim Fensterl hinaus.

Er sprang auf einen Stein,

und brach sich Genick und das Bein.

Er sprang auf einen Stein, ja Stein,

und brach sich Genick und das Bein.

Ach Tochter, was hast du getan,

ein Kind und keinen Mann.

Ach Tochter, was hast du getan, getan,

ein Kind und keinen Mann.

Ein Kind und keinen Mann,

da fang ich das Bettlngehn an.

Ein Kind und keinen Mann, ja Mann,

da fang ich das Bettlngehn an.

Das Bettlngehn fang ich nicht an,

mich kennt doch jeder Mann.

Das Bettlngehn fang ich nicht an, nicht an,

mich kennt doch jeder Mann.

Dort droben am Bergerl, da steht

a Bleamal, das niemals verweht.

Dort droben am Bergerl, da steht, da steht

a Bleamal, das niemals verweht.

Des Bleamal, des brock i mar åb,

und stecks mein Schatzerl aufs Gråb.

Des Bleamal, des brock i mar åb, ja åb,

und stecks mein Schatzerl aufs Gråb.

Und wann des Bleamal verblüht,

so ist gestorben die Liab.

Und wann des Bleamal verblüht, verblüht,

so ist gestorben die Liab.

Quelle: Heinrich Hahn

Aufgezeichnet von Karl Hahn