Geschichtliches vom Kindergarten Dimbach (Eva Hader)
Logo Kindergarten (63/915)
In der Gemeinderatssitzung vom 15. Februar 1976 wurde über den Antrag von Vizebürgermeister Franz Leonhartsberger die Errichtung eines eingruppigen Kindergartens beschlossen.
Der Betrieb des Gemeindekindergartens Dimbach wurde am 27. September 1976 mit 21 Kindern, davon kamen sechs Kinder aus St. Georgen/Walde, aufgenommen und war im ehemaligen Schneidereigebäude untergebracht.
Foto: Kindergartengruppe im Jahr 1977/78 (63/1705)
Unter der Leitung des Architekten DI Stögmüller begann am 9. Juli 2001 eine Renovierung des Kindergartens. Während dieser Zeit durften die Kinder die Räumlichkeiten des neuen Feuerwehrhauses nützen. Am 19. November 2001 war es soweit, der neu ausgestattete Kindergarten konnte wieder bezogen werden.
Im Jahr 2005 wurde erstmals eine alterserweiterte Gruppe mit Nachmittagsbetreuung für Schulkinder geführt.
Am 3. September 2007 ging der Kindergarten erfreulicherweise mit einer zweiten Kindergartengruppe in Betrieb.
Kindergarten-Leiterinnen
1976-1980: Rosa Kagerhuber (ehem. Grünsteidl) aus St. Georgen/Walde
1980-1982: Karin Mitterhauser aus St. Georgen/Gusen
1982-1991: Helga Schauer (ehem. Primetshofer) aus Dimbach
1991-1993: Waltraud Lichtenegger aus St. Gallen (Steiermark)
1993-1995: Helga Schauer (ehem. Primetshofer) aus Dimbach
1995-2006: Christa Keplinger (ehem. Fürnhammer) aus Saxen
Foto: Maria Fichtinger (63/2089)
Seit 2006: Maria Fichtinger aus Dimbach
Quelle: Kindergartenchronik
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Jahresablauf im Kindergarten (Maria Fichtinger)
Im September beginnt das neue Arbeitsjahr im Kindergarten. Zum Großteil kommen die Kinder mit Freude und Begeisterung, manchen ist anfangs noch mulmig zumute und es dauert seine Zeit, bis sie sich eingelebt haben. In dieser „Eingewöhnungszeit“ ist es wichtig, dass die Kinder mit dem neuen Umfeld vertraut werden, Räumlichkeiten, Regeln, Personal und die anderen Kinder kennen lernen.
Das Feiern von Festen hat im Kindergarten einen großen Stellenwert. Neben den Geburtstagsfeiern spielen auch die Feste im Jahreskreis eine wichtige Rolle.
Das erste Fest im Kindergarten ist das Erntedankfest. Es wird Dankbarkeit gezeigt, dass Gott seine schützende Hand über die Erde hält. Manchmal finden zur Vorbereitung auf das Fest auch Ausgänge statt z.B.: bei der Kartoffelernte helfen, Most pressen zusehen, Besuch beim Bäcker,...
Foto: Erntedank im Kindergarten (63/1475)
Günstiges Wetter im Herbst wird für das Spiel im Garten, Waldausgänge und Wanderungen genützt.
Rund um den 11. November wird im Kindergarten alljährlich gemeinsam mit den Eltern und der Pfarrbevölkerung das Martinsfest gefeiert. Jedes Jahr steht das Fest unter dem sozialen Schwerpunkt „Helfen und Teilen“.
Foto: Martinsfest (63/1478)
Den Auftakt bildet der Laternenumzug. In der Kirche stellen die Kinder die Legende des Hl. Martin dar und bereichern die Messe mit Liedern und Gedichten. Zum Schluss werden die Lichter und Martinskipferl gesegnet, letztere vor der Kirche geteilt und es wird zu Punsch eingeladen.
Eine Besonderheit ist jedes Jahr das Adventkranz binden, bei dem die Eltern der Kindergartenkinder immer tatkräftig mithelfen. Beim Adventmarkt am Christkönigssonntag werden die Adventkränze, Türkränze und Gestecke im Pfarrheim zum Kauf angeboten. Der Reinerlös dient dem Ankauf von neuen Spiel- und Bildungsmaterialien für die Kindergartenkinder.
Foto: Frauen beim Binden der Adventkränze (63/1474)
Die Schule lädt den Kindergarten alljährlich zur Adventkranzweihe ein, bei der die Kränze gesegnet werden.
In der Adventzeit versammeln sich die Kinder täglich um den Adventkranz, singen Lieder oder hören Geschichten.
Zur Tradition ist die Adventwanderschachtel geworden. Sie enthält Bücher, eine Liedermappe, eine Kerze, eine Weihnachtsmemory, eine kleine Krippe,.... Jedes Kind darf an einem Tag im Advent die Schachtel mit nach Hause nehmen.
Die Nikolausfeier ist ein weiteres Fest im Kindergartenjahr, auf das sich die Kinder freuen. Der Herr Bürgermeister besucht die Kinder als Nikolaus, die Kinder singen ihm Lieder und tragen Gedichte vor. Als Belohnung erhält jedes Kind eine kleine Gabe vom Nikolaus.
Foto: Nikolausfeier (63/1481)
Einen Tag vor den Weihnachtsferien überrascht „das Christkind“ die Kinder mit Geschenken für die ganze Gruppe. Wer hat wohl das Fenster offen gelassen?
Im Fasching ist es zur Tradition geworden, dass die Kindergartenkinder alle zwei Jahre als geschlossene Gruppe beim Faschingsumzug mitgehen und im Gasthaus Lieder oder Gedichte zum Besten geben.
Foto: Faschingsumzug (63/1477)
Wenn kein Umzug ist, findet die Faschingsfeier im Kindergarten statt. Jedes Jahr gibt es ein Motto, zu dem sich die Kinder verkleiden (Indianer, Zauberer,...). Kostüme, Lieder und Dekorationen werden zu diesem Schwerpunkt erarbeitet bzw. angefertigt.
Für den Palmsonntag werden Palmbuschen gebunden. Dazu werden auf einen Holzstab Zedern-, Segen- und Buchsbaumzweige gebunden. Ein von den Kindern verziertes Ei dient als Schmuck für den Palmbuschen. Am Palmsonntag können dann alle an der Prozession teilnehmen.
Nach den Osterferien versteckt der Osterhase die gebastelten Osternester der Kinder im Garten. Die Freude ist groß, wenn jeder sein Nest entdeckt hat.
Foto: Ostern im Kindergarten (63/1482)
Zum Muttertag werden die Mütter in den Kindergarten eingeladen. Die Kinder singen oder spielen etwas vor, und anschließend findet ein gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen statt.
Im Frühling und Sommer ist der Kindergartenbetrieb häufig im Garten oder man geht in den Wald. Da können die Kinder ihren Bewegungsdrang gut ausleben.
Wanderungen oder Ausflüge (Tierpark Haag, Hirschalm, Sinnepark) sind immer eine Besonderheit im Kindergartenalltag.
Im Laufe des Jahres finden immer wieder verschiedene Exkursionen (Tischler, Bäcker, Sägewerk, Pizzeria,...) statt. Sie geben den Kindern die Möglichkeit, in die Arbeitswelt der Erwachsenen zu blicken. Aus diesem Grund gehören sie als unverzichtbare Bildungsmöglichkeiten zum Kindergartenleben.
Die Schulanfänger freuen sich jedes Jahr darauf, einmal in die Schule zu gehen. Sie dürfen einen Vormittag lang „Schulluft schnuppern“.
Auch die „neuen“ Kinder des kommenden Kindergartenjahres haben die Möglichkeit, an einem Vormittag den Kindergarten zu besuchen und zu erleben, wie es im Kindergarten ist.
Am Ende des Kindergartenjahres werden alle Eltern zum Abschlussfest eingeladen. Die Kinder singen und spielen Lieder vor oder spielen kurze Theaterstücke (Raupe Nimmersatt, Die drei Schweinchen, Regenbogenfisch). Danach können Eltern und Kinder bei verschiedenen Spielen aktiv werden (Wettspiele, Schminkstationen, Geschicklichkeitsspiele) und anschließend den Abend gemütlich ausklingen lassen. Mit Würsteln oder einem kalten Buffet wird für das leibliche Wohl gesorgt.
Am letzten Tag gestaltet der Kindergarten jedes Jahr musikalisch eine Abschlussmesse. Mit Gottes Segen startet man anschließend, zwei Wochen nach Schulschluss, in die Ferien.
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Bildungsbereiche im Kindergarten (Maria Fichtinger)
Unser Leitspruch:
Im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit
steht das Kind mit seinen Fähigkeiten und
Bedürfnissen.
Unser Kindergarten soll ein Ort des „Wohlfühlens“
sein!
Immer stärker wird die Bedeutung der Erziehung in den ersten Lebensjahren erkannt.
Was das Kleinkind hört, sieht und erlebt, ist grundlegend für sein ganzes späteres Leben. Die erste Lebensgemeinschaft, in der das Kind aufwächst und seine bleibenden Eindrücke gewinnt, ist die Familie.
Ein Kindergarten, selbst wenn er ganzjährig geführt wird, kann den Eltern diese verantwortungsvolle Aufgabe nicht abnehmen. Er will aber die Familienerziehung unterstützen und ergänzen und den Eltern bei ihrer bedeutenden Erziehungsaufgabe helfen. Je besser Elternhaus und Kindergarten zusammenarbeiten, desto mehr kann das Kind gefördert werden.
Die Führung des Kindergartens übernimmt eine Kindergärtnerin oder eine Fachkraft, die durch eine schulische Ausbildung und durch praktische Erfahrungen befähigt ist, Erziehungsarbeit im Kindergarten zu leisten. Sie muss nicht nur die Kinder beaufsichtigen, sondern sich in die Eigenart der Kinder hineinfühlen und geeignete Mittel und Wege finden, um die im Kind schlummernden Anlagen und Fähigkeiten zur Entfaltung zu bringen und zu fördern.
Jedes Material hat im Kindergarten einen Bildungswert, und mit jeder Tätigkeit wird dabei auch die Vorbereitung auf die Schule und auf das Leben ins Auge gefasst.
Eine besondere Stellung nimmt die soziale Erziehung ein. Die Kinder lernen, sich in eine Gemeinschaft einzufügen, auf andere Rücksicht zu nehmen, warten zu können, zu teilen, die Bedürftigkeit anderer zu erkennen, anderen Freude zu bereiten, Konflikte auszutragen und zu lösen, …
Feste Gewohnheiten, die das Kind für das spätere Leben braucht, werden eingeübt, z.B.: Grüßen, Bitten, Danken, Entschuldigen, Benützung der sanitären Anlagen, gepflegtes Essen, Gesundheitspflege, Selbständigkeit,…
Die Grobmotorik wird gefördert durch Turnen, Gymnastik, Rhythmik, Lauf-, Bewegungs-, Tanz und Geschicklichkeitsspiele, Bob fahren sowie durch den Aufenthalt im Garten und im Wald. Wenn Kinder Raum, Zeit und Material (Bälle, Schachteln, Sessel, Matten, Sprossenwand,…) vorfinden, werden sie immer wieder selbständig ihren Bewegungsdrang ausleben und dadurch ihre motorische Entwicklung vorantreiben.
Foto: Bewegung im Turnsaal (63/1472)
Feinmotorik: Das Kind lernt den Umgang mit verschiedenen Materialien und übt sich in Handfertigkeiten. Es hat die Möglichkeit, mit Farbstiften, Filzstiften, Flüssigfarben, Pinsel, Schere, Werkzeug, Klebstoff und mit verschiedenen Materialien wie Sand, Knetmasse, Stoff, Holz, Naturmaterial, Papier, Wolle usw. zu hantieren.
Sprachliche Erziehung: Durch Zuhören und Sprachvorbilder, durch Erzählen von Geschichten, Lernen von Liedern, Gedichten, durch Vorlesen und Besprechen von Bilderbüchern usw. wird die Sprache der Kinder gefestigt und gefördert.
Auch Wahrnehmung und Denken werden im Kindergarten gefördert. Vieles werden die Kinder ganz bewusst sehen, fühlen und beobachten. Sie werden im Spiel Farben und Formen kennen und benennen lernen. Durch das bewusste Hören von Musik und Geräuschen wird das Gehör des Kindes geschult. Im Spiel können die Kinder erfahren, ob die Dinge, mit denen sie spielen und hantieren, rau oder glatt, weich oder hart, flüssig oder fest, klebrig usw. sind und so verschiedene Begriffe bilden oder klären. Durch sortieren, zuordnen, vergleichen und unterscheiden lernt das Kind logisches Denken.
Auch die religiöse Erziehung hat im Kindergarten ihren Platz. Die Kinder sollen von der Liebe Gottes hören, vom Leben Jesus erfahren und die Kindergartengemeinschaft als betende und feiernde Gemeinschaft erleben.
Foto: Martinsfest (63/1480)
Um eine qualitativ hochwertige und am Kind orientierte Arbeit zu leisten, ist es notwendig, dass sich die Kindergärtnerin täglich vor- und nachbereitet.
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