Bildungsbereiche im Kindergarten (Maria Fichtinger)
Unser Leitspruch:
Im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit
steht das Kind mit seinen Fähigkeiten und
Bedürfnissen.
Unser Kindergarten soll ein Ort des „Wohlfühlens“
sein!
Immer stärker wird die Bedeutung der Erziehung in den ersten Lebensjahren erkannt.
Was das Kleinkind hört, sieht und erlebt, ist grundlegend für sein ganzes späteres Leben. Die erste Lebensgemeinschaft, in der das Kind aufwächst und seine bleibenden Eindrücke gewinnt, ist die Familie.
Ein Kindergarten, selbst wenn er ganzjährig geführt wird, kann den Eltern diese verantwortungsvolle Aufgabe nicht abnehmen. Er will aber die Familienerziehung unterstützen und ergänzen und den Eltern bei ihrer bedeutenden Erziehungsaufgabe helfen. Je besser Elternhaus und Kindergarten zusammenarbeiten, desto mehr kann das Kind gefördert werden.
Die Führung des Kindergartens übernimmt eine Kindergärtnerin oder eine Fachkraft, die durch eine schulische Ausbildung und durch praktische Erfahrungen befähigt ist, Erziehungsarbeit im Kindergarten zu leisten. Sie muss nicht nur die Kinder beaufsichtigen, sondern sich in die Eigenart der Kinder hineinfühlen und geeignete Mittel und Wege finden, um die im Kind schlummernden Anlagen und Fähigkeiten zur Entfaltung zu bringen und zu fördern.
Jedes Material hat im Kindergarten einen Bildungswert, und mit jeder Tätigkeit wird dabei auch die Vorbereitung auf die Schule und auf das Leben ins Auge gefasst.
Eine besondere Stellung nimmt die soziale Erziehung ein. Die Kinder lernen, sich in eine Gemeinschaft einzufügen, auf andere Rücksicht zu nehmen, warten zu können, zu teilen, die Bedürftigkeit anderer zu erkennen, anderen Freude zu bereiten, Konflikte auszutragen und zu lösen, …
Feste Gewohnheiten, die das Kind für das spätere Leben braucht, werden eingeübt, z.B.: Grüßen, Bitten, Danken, Entschuldigen, Benützung der sanitären Anlagen, gepflegtes Essen, Gesundheitspflege, Selbständigkeit,…
Die Grobmotorik wird gefördert durch Turnen, Gymnastik, Rhythmik, Lauf-, Bewegungs-, Tanz und Geschicklichkeitsspiele, Bob fahren sowie durch den Aufenthalt im Garten und im Wald. Wenn Kinder Raum, Zeit und Material (Bälle, Schachteln, Sessel, Matten, Sprossenwand,…) vorfinden, werden sie immer wieder selbständig ihren Bewegungsdrang ausleben und dadurch ihre motorische Entwicklung vorantreiben.
Foto: Bewegung im Turnsaal (63/1472)
Feinmotorik: Das Kind lernt den Umgang mit verschiedenen Materialien und übt sich in Handfertigkeiten. Es hat die Möglichkeit, mit Farbstiften, Filzstiften, Flüssigfarben, Pinsel, Schere, Werkzeug, Klebstoff und mit verschiedenen Materialien wie Sand, Knetmasse, Stoff, Holz, Naturmaterial, Papier, Wolle usw. zu hantieren.
Sprachliche Erziehung: Durch Zuhören und Sprachvorbilder, durch Erzählen von Geschichten, Lernen von Liedern, Gedichten, durch Vorlesen und Besprechen von Bilderbüchern usw. wird die Sprache der Kinder gefestigt und gefördert.
Auch Wahrnehmung und Denken werden im Kindergarten gefördert. Vieles werden die Kinder ganz bewusst sehen, fühlen und beobachten. Sie werden im Spiel Farben und Formen kennen und benennen lernen. Durch das bewusste Hören von Musik und Geräuschen wird das Gehör des Kindes geschult. Im Spiel können die Kinder erfahren, ob die Dinge, mit denen sie spielen und hantieren, rau oder glatt, weich oder hart, flüssig oder fest, klebrig usw. sind und so verschiedene Begriffe bilden oder klären. Durch sortieren, zuordnen, vergleichen und unterscheiden lernt das Kind logisches Denken.
Auch die religiöse Erziehung hat im Kindergarten ihren Platz. Die Kinder sollen von der Liebe Gottes hören, vom Leben Jesus erfahren und die Kindergartengemeinschaft als betende und feiernde Gemeinschaft erleben.
Foto: Martinsfest (63/1480)
Um eine qualitativ hochwertige und am Kind orientierte Arbeit zu leisten, ist es notwendig, dass sich die Kindergärtnerin täglich vor- und nachbereitet.
- Details
- Zugriffe: 601