Der erste Kindergarten in Dimbach
(Franz Leonhartsberger, Karl Hahn)
Eine der Errungenschaften, die uns die Nazizeit brachte, war ein eigener Kindergarten in Dimbach. Er wurde, soweit ich weiß, 1940 eingerichtet. Der Kindergarten wurde beim Kitzberger in dem Raum, in dem die Familie Dirringer und dann die Frau Kühböck wohnten, abgehalten.
Ich war damals 5 Jahre alt und musste laut Anordnung der Ortsparteileitung so wie viele andere Kinder auch den Kindergarten besuchen. Soweit ich mich erinnern kann, machte es mir durchaus nichts aus. Ich lernte dort Spielsachen kennen, die ich in meinem Leben noch nie gesehen hatte. Wir wurden von der Tante, wer sie war und wie sie aussah, weiß ich heute nicht mehr, als „Pimpfe“ bezeichnet. Diesen Ausdruck habe ich mir gemerkt. Ich weiß noch, dass sehr viele Kinder im Kindergarten waren und dass wir wunderbar miteinander spielten. Wir lernten auch Lieder und sangen viel - natürlich deutsche Nazilieder. Gemerkt habe ich mir keines. Diese Zeit dauerte nicht lange, denn im Jahre 1942 musste ich die Volksschule besuchen und die Kindergartenzeit war aus. Wie lange der Kindergarten in Dimbach abgehalten wurde, weiß ich nicht mehr, denn von meinen Geschwistern war, so glaube ich, keines mehr im Kindergarten.
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