Jeder wurde am Hof gebraucht: Mein Urgroßvater als Babysitter
Quelle: Bindreiter, Erwin (Hg.): Was Oma und Opa erzählen - Mühlviertler Leben vor fünfzig Jahren
Claudia Hintersteiner
Erzählt von meiner Oma Leopoldine Käferböck, geb. 1927
Unsere Familie war früher eine sehr kinderreiche Familie. Die Kinder wurden alle streng und gläubig erzogen. Nach dem Krieg wurde jede Person auch dringend am Hof gebraucht. So war es gut, wenn ein Opa oder eine Oma da waren, die die Kinder beaufsichtigten, damit die Eltern der Arbeit in der Landwirtschaft nachgehen konnten. Es gab noch keinen Kindergarten und mit sieben Jahren mussten die Kinder zur Schule gehen. Dabei hatten sie einen Fußweg von cirka einer Stunde bis nach Dimbach zurückzulegen.
In Dimbach gab es damals nur zwei Volksschulklassen. In der ersten Klasse wurden die ersten drei Jahrgänge (Schulstufen) und in der zweiten Klasse die weiteren vier Jahrgänge (Schulstufen) jeweils von einem Lehrer unterrichtet. Später wurde die Schule umgebaut und es wurden mehrere Klassenräume eingerichtet.
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