Probleme mit Mitschülern
Quelle: Heinrich Hahn (Leimhofer), Großerlau 9, aufgezeichnet von Karl Hahn, überarbeitet von Maria Fichtinger.
„Wie ich so um 1942 von Bad Kreuzen nach Dimbach gekommen bin, musste ich natürlich auch in die Schule gehen. Am Anfang ist alles gut gegangen, eine gute Woche, dann haben die Mitschüler wegen meines Namens zum Krähen und „Gagertzen“ angefangen. Aber das ist mir egal gewesen, das war ich ohnehin schon gewöhnt. Aber dann hätten sie das Boxen angefangen, das Stoßen und alles Mögliche. Aber da habe ich nicht mehr mitgemacht. Einmal habe ich einem ganz frechen Burschen eine saftige geschmiert, dann habe ich wieder ein wenig Ruhe gehabt. Aber das Beste war, wie drei andere Buben und ich den „Riegl“ herunter gegangen sind zum Pirner und sie mich immer wieder gehänselt haben. Sie haben immer wieder hergeboxt und sind immer frecher geworden. Da bin ich davongelaufen. Sie sind mir natürlich nachgelaufen bis zum Wegerer Holz. Auf einer ebenen Strecke ist ein „Kleuhaufen“ (Äste) gelegen. Ich bin voraus gelaufen, hinter mir die anderen. Wie ich die Äste gesehen habe, habe ich einen genommen und dem ersten eine übergezogen. Ich habe ihn so am Kopf getroffen, dass er geblutet hat. Wie die anderen das gesehen haben, sind sie davon gelaufen und ich hinter ihnen her mit dem Ast. Das hätte man filmen sollen. Daraufhin habe ich meine Ruhe gehabt, sie haben mich nicht mehr gehänselt, und wir sind gute Freunde geworden. Ich habe mir gedacht, wenn ich mir alles gefallen lasse, habe ich überhaupt keine Ruhe vor diesen Leuten.“
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